Christian Kölling, Wolfgang Falk, Helge Walentowski
Standörtliche Möglichkeiten für den Anbau der Tanne (Abies alba und Abies grandis) in Bayern - LWF-Wissen 66
Angesichts des Klimawandels ist die Weißtanne nur in den derzeit kühlen Regionen Bayerns mit einer Jahresdurchschnittstemperatur unter 7,5°C auch künftig eine risikoarme Alternative zur anfälligeren Fichte. Die Küstentanne ist eine Baumart mit eher engen Klimaansprüchen. Der Klimawandel wird zu einer deutlichen Verlagerung ihrer Anbauregionen bei uns führen, ihr Anbau ist daher mit höheren Risiken verbunden.
Die Weißtanne ist unbestritten das Lieblingskind vieler Förster. Das mag vor allem daran liegen, dass sie eine heimische Nadelbaumart mit vielerlei waldbaulichen Vorteilen ist wie z.B. der Schattenfestigkeit. Sie gilt als weniger trockenheitsanfällig und sturmfester als die Fichte. Trotz dieser Vorteile weist die letzte Bundeswaldinventur BWI² in Bayern nur eine Weißtannen-Fläche von 49.000 Hektar (2,1 Prozent der Waldfläche Bayerns) aus.
Entweder steht die Weißtanne in der Gunst der Waldbesitzer nicht besonders weit oben oder es gibt objektive Gründe für ihre Seltenheit. Von verschiedenen Seiten werden solche Gründe angeführt.
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Summary
With regard to climate change, the cultivation of silver fir on presently cooler sites in Bavaria with a mean annual temperature below 7.5° C is a low risk alternative to cultivation of the more vulnerable Norway spruce. Grand fir is a species with specific climatic requirements and climate change is causing a shift in site suitability for its establishment. As a result, cultivation of this species is considered risky. Neither silver nor grand fir is adapted to a warm climate with dry summers which is predicted for large areas of Bavaria due to climate change.