Wildschweine auf dem Vormarsch
Die enorme Zunahme der Wildschweinpopulationen in den letzten Jahrzehnten ist ein europa- und sogar weltweites Phänomen. In der Kulturlandschaft Bayerns führen die seit Jahren ansteigenden Bestände zu immer größer werdenden Problemen. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten.
Schwarzwildstrecke ist Indikator
Die Schwarzwildjagdstrecke als ein Indikator für die Populationshöhe macht die Dimension deutlich. Im Jagdjahr 1985/86 wurden beispielsweise in ganz Bayern nur 10.000 Wildschweine erlegt. Im Jagdjahr 2013/14 belief sich die Gesamtstrecke dagegen auf beinahe 70.000 Stück – ein bayerischer Rekord! Mit dem Populationsanstieg geht eine intensive Ausbreitung in bisher unbesiedelte Regionen einher.
Die folgenden Kartendarstellungen und Diagramme geben Ihnen einen schnellen Überblick über die Streckenentwicklung und die Ausbreitung des Schwarzwilds in Bayern.
Intensive Bejagung zur Trendumkehr notwendig
Trotz dieser gigantischen Streckenzahlen ist die durch die Jagdstrecke dokumentierte Populationsentwicklung bislang noch nicht nachhaltig umgekehrt worden. Eine Trendumkehr wäre aber dringend notwendig, denn das hohe Populationsniveau birgt großes Konfliktpotential.
Schwarzwildmanagement ist ein bayernweites Gemeinschaftsprojekt
Die zunehmenden Schwarzwildbestände erfordern weiterhin den vollen Einsatz von Jägern, Landwirten, Jagdgenossen, Waldbesitzern, Behördenvertretern und der Politik. Aufgrund der hohen Wildschweinpopulationen werden massiv Allgemeinwohl- und Eigentumsinteressen berührt. Seit Jahren steigende Streckenzahlen zeigen zwar das große Engagement der Jäger, sind aber auch untrüglicher Beleg dafür, dass die Bestandsentwicklung und Ausbreitung in bislang kaum besiedelte Regionen, z.B. den Voralpenraum, ungebrochen ist.