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Hermann H. Hacker
Mit Schmetterlingen Wälder taxieren - LWF-aktuell 63

Zwischen 1982 und 2005 erfassten Entomologen unter Federführung des Autors die Schmetterlingsfauna von 119 bayerischen Naturwaldreservaten. Insgesamt wurden dabei 120.000 Datensätze aufgenommen. Die Wissenschaftler registrierten hochgerechnet etwa eine Million Schmetterlinge und werteten die Daten aus. Die Forschungsergebnisse zeigen ein völlig neues Bild der Artendiversität bayerischer Wälder. Anhand charakteristischer Arten lässt sich zudem ihr Lebensraum Wald qualitativ bewerten.

Schmetterling "Nagelfleck"Zoombild vorhanden

Abbildung: Der Nagelfleck Aglia tau (Saturniidae; Augenspinner)
ist ein charakteristischer Begleiter zentraleuropäischer Buchenwälder. Foto: P. Lichtmannecker

Bayern ist hinsichtlich der natürlichen Lebensräume eines der vielfältigsten Bundesländer. Bis auf die Küsten mit ihren Salzwiesen und Dünen sind im Wesentlichen alle Lebensraumtypen Deutschlands vertreten.

Wegen der extremen Höhengradienten und der Durchmischung mit azonalen Standorten entlang der Flüsse und Bäche findet sich eine Vielzahl von Waldgesellschaften. Sie sind im Handbuch der natürlichen Waldgesellschaften Bayerns beschrieben (Walentowski et al. 2004).

Vor der Rodungsaktivität des Menschen waren circa 95 Prozent Bayerns bewaldet. Seither sank der Waldanteil stetig und liegt heute bei 36 Prozent. Aber nicht nur die Waldfläche wurde stark reduziert. Die über Jahrhunderte währende Nutzung mit wechselnden Ansprüchen der Gesellschaft schuf aus der ursprünglichen Vorherrschaft der Laubbäume eine Dominanz der Nadelhölzer Fichte und Kiefer.

In den Naturwaldreservaten sind alle Waldgesellschaften Bayerns in den besten überhaupt noch existierenden Ausprägungen vertreten. Der Schluss liegt daher nahe, dass auch die allermeisten der 2.983 in Bayern sicher nachgewiesenen Schmetterlingsarten hier vertreten sein müssten (potentiell natürliche Fauna Bayerns).

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Autor

  • Hermann H. Hacker