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Kristine Koch, Anna Kanold, Daniel Dabizzi, Armin Troycke und Stefan Binner
Kartierung und Bewertung von FFH-Wald-­Lebensraumtypen im Hochgebirge - LWF-aktuell 95

Rund 40% der bayerischen Alpen wurden als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen. Eine flächendeckende Kartierung im Rahmen der Managementplanung wäre sehr zeitaufwendig und für die Kartierer aufgrund der Geländebeschaffenheit nicht ungefährlich. Dank der Ergebnisse des INTERREG-Projektes WINALP, auf deren Basis die Standortspotenziale von Lebensraumtypen abgegrenzt werden, und Farbinfrarot-Luftbildern, mit denen diese verifiziert werden, können forstliche Luftbildinterpreten Lebensraumtypen inzwischen größtenteils am Bildschirm kartieren.

GebirgslandschaftZoombild vorhanden

Abbildung: Im bayerischen Hochgebirge müssen rund 82.300ha Waldflächen im Rahmen der Natura 2000-Vorgaben kartiert und bewertet werden. Foto: A. Kanold

Mittels Laserscanning-Daten und einer digitalen Luftbildinventur können die Lebensraumtypen sogar bewertet werden. Nach wie vor wird jedoch vor allem bei besonders sensiblen Lebensraumtypen auf eine Kartierung im Gelände nicht ganz verzichtet.

Das Schutzgebietsnetz Natura 2000 ist ein europaweites Instrument zum Schutz von Lebensräumen und Arten. Es ­basiert auf der Vogelschutzrichtlinie (SPA-RL) sowie der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL). Für jedes SPA- und FFH-Gebiet wird ein Managementplan erstellt. Dieser beschreibt die Arten und Lebensräume (Schutzgüter), die im jeweiligen Gebiet vorkommen, deren Erhaltungszustand, gebietstypische Erhaltungsziele sowie die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um ihr Vorkommen zu sichern.

Grundsätzlich gilt, dass sich der Erhaltungszustand der Schutzgüter in SPA- und FFH-Gebieten nicht verschlechtern darf (Richtlinie 92/43/EWG; European Commission DG Environment 2007; Ssymank et al. 2008).

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