Interview mit Karl-Heinz Eisenreich, Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Marktbergel
Runder Tisch schafft Vertrauen - LWF-aktuell 69
Als Erster Bürgermeister des Marktes Marktbergel ist Karl-Heinz Eisenreich für den 150 Hektar großen Kommunalwald der Marktgemeinde verantwortlich. Als »Waldbesitzer« vertritt er die Belange des Kommunalwaldes, so auch im Natura-2000-Prozess. Wie viele andere hatte auch er zunächst große Vorbehalte, als die Forstverwaltung ihn zu einer ersten Auftaktveranstaltung einlud. Nach dieser Veranstaltung und einem ersten Runden Tisch sieht er jedoch mit großer Zuversicht dem weiteren Verlauf des Natura-2000-Prozesses entgegen und betrachtet sich nicht mehr als Betroffener, sondern als ernst genommener Beteiligter. Der »Bayerische Weg« mit seinem offenen und fairen Umgang miteinander hat nicht nur ihn überzeugt.
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Abbildung: Bürgermeister Karl-Heinz Eisenreich (li.) im Gespräch mit Michael Mößnang
LWF aktuell:
Sehr geehrter Herr Eisenreich, als Bürgermeister tragen Sie auch die Verantwortung für den Wald der Marktgemeinde. Wie sehen Sie den Wald, welche Bedeutung hat er für Sie?
Karl-Heinz Eisenreich:
Wir sind hier auf der Frankenhöhe, die sehr vom Wald geprägt ist. Der Blick nach Westen hinunter in die Fränkische Platte zeigt eine sehr waldarme, intensiv landwirtschaftlich genutzte Landschaft. Wald hat viele wichtige Funktionen. Wald ist ein Ort der Erholung und des Erlebens. Wald spielt mit seiner ausgleichenden Wirkung eine große Rolle im Naturhaushalt. Wald ist Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Und Wald hat auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Dort wird der wertvolle Rohstoff Holz produziert.
LWF aktuell:
Wie groß ist der Wald der Marktgemeinde und wer bewirtschaftet ihn?
Karl-Heinz Eisenreich:
Wir besitzen circa 150 Hektar Wald. Für die Bewirtschaftung haben wir einen Betriebsleitungs- und Ausführungsvertrag mit dem Amt für Landwirtschaft und Forsten in Uffenheim abgeschlossen. Mit unserem Revierleiter Herrn Rimkus am ALF Uffenheim arbeiten wir sehr vertrauensvoll und gut zusammen. Er bringt die vielfältigen Waldfunktionen wunderbar unter einen Hut. Er ist ein Förster mit Augenmaß. Holzproduktion und Naturschutz sind kein Gegensatz.
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