Almut Kroehling
Die schwarzpappelreiche Isaraue bei Essenbach - LWF-Wissen 52

In der Isaraue im Raum Essenbach gibt es auf trockenen,nicht ausgekiesten Standorten naturnahe Trockenauwälder, die reich an Schwarzpappeln sind. Eine Reihe äußerst seltener und gefährdeter, auf Trockenheit und Wärme spezialisierter Tier- und Pflanzenarten wie die Schlingnatter begleiten die Schwarzpappel in der Essenbacher Isaraue. Die Landschaftsplanung dieses Gebiets bemüht sich um den Erhalt dieses Lebensraumes und ihrer Arten, unter anderem durch Nachzucht von Schwarzpappeln und Maßnahmen zur Habitatvernetzung.

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Abbildung: "Innenansicht" eines Pappelbestandes. Foto: A. Kroehling)

Die Untere Isar fließt im Bereich der Gemeinden Ergolding und Essenbach unterhalb Landshut in einem regulierten Bett. Die sie umgebenden Wälder sind weitestgehend nicht mehr mit dem Fluß verbunden, so dass echte Auwälder in diesem Bereich fast nicht mehr vorkommen.

Im Gebiet des Marktes Essenbach findet sich aber dennoch ein sehr seltener und schützenswerter Waldtyp, der über eine charakteristische Fauna und Flora mit zahlreichen sehr seltenen und gefährdeten Arten verfügt. Dort nehmen flachgründige Standorte einen relativ großen Anteil der Fläche ein.

Der Bestand an Schwarzpappel-Altbäumen in der 780 ha großen Essenbacher Isaraue beläuft sich über alle Waldbesitzarten hinweg auf über 380 erfasste Exemplare. Im Vergleich dazu wurden in der angrenzenden, 162ha großen Ergoldinger Au etwa 15 Bäume kartiert; dort sind entsprechende Trockenstandorte wesentlich seltener (KROEHLING 2000).

Wenn man den Schätzungen von 3.000 noch verbleibenden alten Schwarzpappeln in ganz Deutschland Glauben schenken will, weist die Essenbacher Aue demnach einen Anteil von über 10% des deutschen Bestandes auf.

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  • Almut Kroehling