Hubert Weiger und Christine Margraf
Junge Schwarzpappeln als Indikator für ökologischen Hochwasserschutz? - LWF-Wissen 52
Schwarzpappeln sind wie ihre Lebensräume, die Auwälder, in den bayerischen Auen sehr selten geworden. Neben der Zerstörung der Auwälder ist hierfür wesentlich die Reduzierung der Dynamik in den Auen verantwortlich. Schwarzpappeln fehlen in ausgedeichten und intensiv genutzten Auen Verjüngungsmöglichkeiten. Lichtreiche offene Pionierstandorte wie gut wasser- und nährstoffversorgte Kies- oder Sandablagerungen sind sowohl in den Flüssen als auch in den Auen absolut selten geworden.
Abbildung: Stamm einer alten Schwarzpappel. Foto: U. Conrad
Neben den direkten Flächenverlusten nach Zerstörung der Auwälder ist für den Rückgang der Schwarzpappel somit die Reduzierung der Dynamik in den Auen wesentlich verantwortlich.
Die hier dargestellten, für die Verjüngung der Schwarzpappel wichtigen Maßnahmen sind auch wichtige Bausteine eines ökologischen Hochwasserschutzes. Die Rückgewinnung von Auen kann auch die Hochwassergefahr reduzieren. Denn eine der Hauptursachen für die steigende Hochwassergefahr ist die Tatsache, dass gerade an den großen Flüssen 80-90 Prozent der Auen als natürliche Hochwasserrückhalteräume vom Fluss abgetrennt und meist intensiv genutzt wurden.
weiterlesen...Junge Schwarzpappeln als Indikator für ökologischen Hochwasserschutz? 129 KB
Weiterführende Links
Autoren
- Hubert Weiger
- Christine Margraf