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Monika Konnert, Erwin Hussendörfer und Katrin Pelzer
Artbestimmung von Schwarzpappeln mit Hilfe von Isoenzym- und DNS-Analysen - LWF-Wissen 52

Die Unterscheidung von P. nigra von P. deltoides und den Hybriden P. x euramericana nur anhand von morphologischen Merkmalen ist schwierig und ungenau. Deshalb werden zunehmend biochemisch-genetische Methoden wie die Isoenzymanalyse und molekulargenetische Untersuchungen der cpDNS dafür eingesetzt. Diese Methoden werden kurz erläutert. Vor allem die trnF-trnL-Region der Chloroplasten- DNS eignet sich zur Artbestimmung von P. nigra. Erste Beispiele zur Identifizierung von Schwarzpappeln aus Bayern werden angeführt.

Alter Baum mit abgebrochener Krone

Abbildung: Alte Schwarzpappel mit bereits abgebrochener Krone. Foto: U. Conrad

Seit dem 17. Jahrhundert werden in Europa Hybridpappelsorten angebaut. Sie sind wegen ihrer guten Masseleitung und der besseren Qualität des Stammholzes geschätzt.Die am weitesten verbreiteten Hybride sind Kreuzungen zwischen der Europäischen Schwarzpappel (Populus nigra) und der Kanadischen Schwarzpappel (Populus deltoides). Sie werden unter dem Sammelnamen P. x euramericana (Dode) Guinier geführt. Weil sich die beiden Arten P. nigra und P. deltoides leicht kreuzen lassen, war es problemlos, eine Vielzahl solcher Hybride zu züchten.

Gepflanzte Hybridpappeln kreuzen sich aber auch mit einheimischen Schwarzpappeln. Dies führte zu einer weiteren genetischen Kontamination der einheimischen Schwarzpappelvorkommen. Heinze (1998) betont, dass es auch im Hinblick auf die Züchtung neuer Pappelsorten wichtig ist, die genetische Vielfalt der heimischen Schwarzpappel zu erhalten.

Hybride stehen in vielen morphologischen Merkmalen zwischen ihren Elternarten und erschweren so eine sichere Zuordnung besonders am Altbaum. Auch die Nachkommen aus natürlichem Pollenflug zwischen Schwarzpappeln und Hybridpappeln sind morphologisch nicht mehr eindeutig einer Gruppe zuzuordnen, da in den meisten Merkmalen fließende Übergänge entstehen. So berichten z. B. Franke et al. (1997), dass bei einer Inventur der Schwarzpappel in Baden- Württemberg 60 % der Exemplare keine Wasserreiser zeigten, obwohl dies laut Literatur durchaus typisch für diese Baumart sein sollte.

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