Günther Dobler
Waldpädagogen – Helfer der Helden - LWF-aktuell 101
Waldpädagogik hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, unter anderem als Fach an forstlichen Hochschulen und Universitäten, als gesetzlicher Bildungsauftrag für Landesforstbehörden und als Fortbildung mit Zertifikatsabschluss. Neben den Forstleuten, die nur einen Teil ihrer Arbeitszeit dieser Aufgabe widmen, gibt es immer mehr waldpädagogische Vollzeitstellen, z.B. an Walderlebniszentren und Jugendwaldheimen. Es ist höchste Zeit, diese Spezialisten genauer unter die Lupe zu nehmen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Arbeitsbereich Waldpädagogik innerhalb des Berufsbildes des Försters bzw. der Försterin zunehmend erweitert und professionalisiert (Mayer 2010). Das zeigt sich unter anderem an der steigenden Zahl waldpädagogischer Schwerpunkteinrichtungen (z.B. Walderlebniszentren, Jugendwaldheime) und den damit verbundenen Vollzeitstellen.
Die Menge an schriftlichem Material zum Themengebiet wie Fachbücher, Praxishilfen oder wissenschaftliche Arbeiten (vgl. Dobler 2011, S. 36 ff.) und der Einzug von Qualitätsstandards in Fortbildungen, wie z.B. in den Zertifikatskursen Waldpädagogik (FCK 2007) lässt ebenfalls Rückschlüsse auf diese Entwicklung zu.
Mayer (2010, S. 108) stellt fest, dass die Forstbehörden in zehn Bundesländern mittlerweile gesetzlich verpflichtet sind, die Bevölkerung über Waldbezüge zu informieren. Dabei wird von »Waldpädagogik«, »Umweltbildung«, »Bildungsarbeit«, »Bildungs- und Erziehungsarbeit« sowie von »Aufklären« beziehungsweise vom »Unterrichten über die Waldfunktionen« gesprochen. Auch in Bayern ist Waldpädagogik seit 1998 als Bildungsauftrag der Forstbehörden im Waldgesetz verankert.
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