Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Bis Ende Januar weiter deutlich zu warm - LWF-aktuell 105
Im November 2014 befand sich Bayernmeist auf der Vorderseite kräftiger Tiefdruckgebiete über dem Nordatlantik. Dadurch erreichte uns mit südlichen Winden häufig warme Luft. Diese führte örtlich zu Temperaturrekorden und an den Alpen immer wieder zu Föhn. Die Niederschläge erreichten nur die Hälfte des normalen Wertes,während sich gebietsweise die Sonne sehr rarmachte.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Abweichungen von Niederrtschlag und Lufttemperatur vom Mittel
So fiel der Monat sehr warm und außergewöhnlich trocken aus. Seit Beginn flächendeckender meteorologischer Aufzeichnungen im Jahre 1881 war er damit der siebtwärmste November in Bayern.
In den Niederungen, besonders an Flüssen und Seen, bildete sich herbsttypisch oft Nebel. Dort wo sich der Hochnebel auflöste,wie im Alpenvorland, war es schon zu Allerheiligen überdurchschnittlich warm und sonnig. Die Föhnlage verstärkte sich in der folgenden Woche, so dass es auch immer wieder zu hohen Temperaturen kam, wie beispielsweise am 4.11. in München mit 22,9 °C (DWD2014 a).
Ein Tiefausläufer sorgte dann vorübergehend für einen Temperatursturz und einen ersten Vorgeschmack auf den Winter. In Oberbayern bildete sich am 6.11. in Lagen über 500 m örtlich eine dünne Schneedecke. Die Temperaturen lagen jedoch bayernweit über den monatsüblichen Werten. Stärkere Niederschläge fielen vor allem am 18.11., die die Bodenwasservorräte weiter auffüllten.
In der letzten Monatsdekade bestimmte Hochdruckeinfluss dasWetter. Für die Jahreszeit typisch gab es damit auf den Gipfeln der Mittelgebirge und in den Alpen Sonnenschein und Wärme, während es in den Niederungen neblig-trüb und kalt blieb. Nachts blieb es relativ mild, dafür stiegen die Temperaturen oft am Tage kaum an, so dass sich kein typischer Tagesgang der Temperatur zeigte. Niederschläge gab es nur vereinzelt.
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