Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Ruhiger Start in den Herbst - LWF-aktuell 98
Der September lag wärmemäßig genau im Soll, dafür gab es überproportional viel Niederschlag (+53 %), so dass sich die Bodenwasserspeicher langsam wieder füllten.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Prozentuale Abweichung des Niederschlags bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur vom langjährigen Mittel 1961–1990 an den Waldklimastationen
Zu Beginn war der Monat noch sommerlich warm und sonnenscheinreich, an den Waldklimastationen wurden Lufttemperatur maximal zwischen 26 und 30 °C gemessen, was für einen Septemberanfang nicht ungewöhnlich ist. Zu Ende der zweiten Dekade stellte sich dann eine kühlere und wechselhafte Witterung mit vielen Tiefdruckgebieten ein.
Reichliche Niederschläge in der zweiten Dekade kombiniert mit Lufttemperaturen, die sich maximal zwischen zehn bis 18 °C bewegten, führten zu einem spürbaren Anstieg der Bodenwasservorräte. Damit war die Periode eingeschränkter Wasserverfügbarkeit aus dem August an den meisten Standorten endgültig beendet. Während auf den Feldern eine Befahrung zur Bewirtschaftung damit schon nicht mehr möglich war (DWD 2013b), zeigten die Bodenfeuchtemessungen in Wäldern noch deutlich trockenere Verhältnisse. Eine Befahrung war hier höchstens auf tonigen Standorten mit nassen Oberböden problematisch.
Während der dritten Dekade verlief eine Luftmassengrenze über Bayern. Im Nordosten herrschte trockenkühle Luft vor, während im Südwesten feucht-warme Luft dominierte (DWD 2013a). Schwacher Hochdruckeinfluss sorgte jedoch dafür, dass diese Luftmassengrenze nicht weiter wetterwirksam wurde. Bei trocken-klarer Luft und verstärkter Sonneneinstrahlung stiegen die maximalen Tagestemperaturen in Franken wieder auf über 20 °C. Allerdings konnten die Nächte damit auch sehr kalt werden, da der Wärmeverlust durch die langwellige nächtliche Ausstrahlung hoch war.
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