Stephan Raspe, Hans-Peter Dietrich und Lothar Zimmermann
Stoffeinträge sind ein Standortsfaktor - LWF-aktuell 94

Mit der Industriellen Revolution wurde die Luftverschmutzung in den Industrieländern zu einer ständig wachsenden Bedrohung für Mensch und Natur. In den Abgasfahnen von Industriezentren kam es zu Rauchgasschäden an Wäldern, die teilweise bis zum Absterben der Bäume führten. Die Folgen der Luftverschmutzung waren nicht mehr übersehbar.

Ab Mitte der 1960er Jahre begannen wirksame Proteste der Bevölkerung gegen diese Verschmutzung und im Jahr 1974 wurde mit dem Bundesimmissionsschutzgesetz in Deutschland das erste Gesetz zur Luftreinhaltung beschlossen. Zunächst versuchte man den Luftschadstoffen durch höhere Schornsteine und Herausfiltern von Rauch und Ruß Herr zu werden.

Dadurch wurde das Problem jedoch nicht gelöst, sondern zum Teil noch verstärkt. Zum einen wurden mit den Stäuben die basisch wirksamen Komponenten aus den Abgasen herausgefiltert und zum anderen die übrig bleibenden Schwefel- und Stickstoffoxide über Tausende von Kilometern verbreitet. Es konnte sich der sogenannte »Saure Regen« bilden. Die Stoffeinträge in die Wälder wurden so zu einem länderübergreifenden Umweltproblem.