Lothar Zimmermann, Winfried Grimmeisen und Stephan Raspe
2008 zählt zu den zehn wärmsten Jahren seit 1901 - LWF-aktuell 70

Vor allem in Nordbayern litten die Waldbäume während des Sommers unter Trockenheit, beinahe wie im Jahrhundertsommer 2003. Entspannt blieb dagegen die Lage im Süden dank häufigerer Niederschläge. Erst im Winter waren dann überall die Bodenwasserspeicher wieder gefüllt.

Mit einer Durchschnittstemperatur von 8,7°C lag das Jahr 2008 um 1,2°C über dem langjährigen Mittel von 7,5°C und zählt damit zu den wärmsten zehn Jahren seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen im Jahre 1901.

Ebenso wie der Winter im Jahr zuvor war auch der Winter 2007/2008 mild, brachte aber weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel. Januar und Februar waren deutlich zu warm und es fiel nur wenig Niederschlag. Angesichts dieser Temperaturverhältnisse regte sich die Vegetation wie schon im Vorjahr zunächst sehr früh. Hasel- und Schwarzerle blühten etwa drei bis fünf Wochen früher als normal.

Im phänologischen Garten der Waldklimastation Freising öffneten die Ohrweiden bereits am 8. Januar die ersten Blütenknospen, die Korbweiden folgten am 22. Januar. Die Alpen-Johannisbeere begann an der Waldklimastation Altdorf bereits am 12. Februar mit dem Blattaustrieb. Ende Februar wurden sogar an einem Tag frühlingshafte 19°C erreicht. Die milde und sonnenscheinreiche Witterung versprach zunächst einen frühen Vegetationsbeginn. Aber es kam dann doch anders.