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Lothar Zimmermann, Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Weihnachten im Biergarten - LWF-aktuell 93

Auch im November 2012 gab es wieder Schneebruch. Der Dezember brachte zunächst knackige Kälte, bevor das typische Weihnachtstauwetter die Temperaturen zum Heiligabend frühlingshaft werden ließ. Die Bodenwasserspeicher liefen teilweise über, so dass es zu Hochwasser und eingeschränkter Befahrbarkeit der Waldböden kam.

Zwei Umrisskarten von Bayern. Hierauf sind die Abweichungswerte von Niederschlag und Temperatur von 19 bayerischen Waldklimastationen für die Monate November und Dezember markiert.Zoombild vorhanden

Abbildung 1: Prozentuale Abweichung des Niederschlags bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur an den Waldklimastationen vom langjährigen Mittel 1961–1990

Der Herbst 2012 endete in diesem November ebenso wechselhaft wie er sich in den beiden ersten Herbstmonaten September und Oktober zeigte. Damit lag er ziemlich im langjährigen Klimadurchschnitt. Der Zustrom milder Atlantikluft hielt auch im November an, wobei der Norden deutlich mehr Regen abbekam als der Süden. Im Süden konnte die Sonne genossen werden, wenn sich denn bei leichtem Hochdruckeinfluss zur Monatsmitte kein Hochnebel bildete.

Am 16. November wurde in Sulzemoos (Landkreis Dachau) ein »Nebelteufel« beobachtet (DWD 2013a). Ähnlich wie ein »Staubteufel« – wohlbekannt aus manchem Western, der als kleiner, eng begrenzter Wirbelwind beschrieben werden kann – bildete sich beim Nebelteufel an der Grenze von Nebel und Sonnenschein ein bis zu 15 m hoher, vertikal rotierender Nebelwirbel. Ein seltenes Naturschauspiel! Danach zogen wieder Tiefs auch in den Süden, die Schnee ab 500 m Höhe brachten. Der Schnee fiel bei Lufttemperaturen leicht über dem Gefrierpunkt, so dass er sehr nass und damit schwer war.

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