Lothar Zimmermann, Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Waldklimastationen: Witterungsreport und Bodenfeuchtemessungen für den Herbst 2007 - LWF-aktuell 62
September wie Oktober setzten die negative Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittel aus dem August fort. War der September deutlich zu nass, zeichnete sich der Oktober durch Niederschlagsarmut aus. Während kurzer Perioden sank die Schneefallgrenze in den Bergen. Der Nassschnee, kombiniert mit noch hoher Belaubungsdichte, führte dort zu vereinzelten Kronenbrüchen. Sommer und Herbst des Jahres 2007 brachten sehr viel Niederschläge. Die Waldböden waren reichlich mit Wasser versorgt. Trotz eines eher trockenen Oktobers blieben die Wasservorräte auf sehr hohem Niveau. Auf nassen, nicht gefrorenen Böden ist das Windwurfrisiko deutlich erhöht.
So kühl und unfreundlich wie der August aufhörte, begann der September 2007. Der Herbst setzte früh ein. Der Oktober war trotz der geringen Niederschläge nur bedingt golden, da er zwar leicht überdurchschnittlich Sonnenschein hatte, aber sonst eher kalt und ungemütlich war.
Besonders in den ersten Tagen des Septembers brachte der Zustrom von Meeresluft polaren Ursprungs ergiebige Niederschläge mit sich. Zur Monatsmitte (12.–16.) überwogen wieder mehr Hochdruckeinflüsse, sonniges und heiteres Wetter herrschte vor. Diesen Witterungsabschnitt beendete eine Kaltfront, die Abkühlung und Gewitterschauer im Gepäck hatte.
Nachfolgend setzte sich wieder Zwischenhocheinfluss durch. Die Schönwetterperiode war allerdings von morgendlichen Nebelfeldern begleitet. Auch diesen freundlichen Witterungsabschnitt beendete nach einigen Tagen wieder eine zyklonale Wetterlage. Ein nordwärts ziehendes Tief aus Italien verursachte dann landesweit wieder hohe Niederschläge. Die letzten beiden Septembertage blieben im Zustrom wärmerer Luft und bei zunehmenden Luftdruck wieder niederschlagsfrei.
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Die Bodenfeuchtemessungen an den Waldklimastationen (WKS) zeigen es: Die Waldböden waren am Ende der Vegetationsperiode 2007 gut mit Wasser versorgt. Nachdem den ganzen Sommer über ausreichend Niederschlag gefallen war, stand Bayerns Wäldern im Jahr 2007 Wasser im Überfluss zur Verfügung (Grimmeisen, Raspe 2007).
Auch im September regnete es reichlich, der Wasservorrat in den Waldböden stieg weiter. Erst der Oktober war wieder etwas trockener. Die Wasservorräte in den Böden gingen zwar überall leicht zurück, blieben jedoch weiterhin auf sehr hohem Niveau. Weitere ergiebige Niederschläge im November führten deshalb schnell zu sehr nassen Bodenverhältnissen, was sich ungünstig auf die Standfestigkeit der Bäume bei den Herbststürmen auswirkte.
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