Lothar Zimmermann, Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Waldklimastationen - Witterungsreport und Bodenfeuchtemessungen für den Herbst 2012 - LWF-aktuell 92
Wechselhafte Witterung war typisch für die ersten beiden Herbstmonate, die damit auch im langjährigen Mittel lagen. Im Oktober kam zum Mix aus Sommer, Kälte und Sturm noch der Schnee hinzu, als kurzer winterlicher Vorgeschmack. Vielerorts verursachte die Schneelast Baumbrüche und der Laubfall verstärkte sich.
Zoombild vorhanden
Abb. 1: Prozentuale Abweichung des Niederschlags bzw.
absolute Abweichung der Lufttemperatur an den WKS
vom langjährigen Mittel 1961–1990
Der Herbst begann mit einem September, der sich als typischer Übergangsmonat zeigte: Erst noch sommerlich warm bei viel Sonne, dann herbstlich kühl und wechselhaft. Auch im Oktober setzte sich die Achterbahnfahrt der Witterung fort: Zunächst wechselhaftes Wetter mit viel Niederschlag und teilweise stürmischem Wind, dann viel Sonnenschein mit stellenweise sommerlichen Temperaturen. Danach brach mit einer Kaltfront kurz der Winter bis in untere Lagen aus.
Der September zeigte sich mit 15% mehr Sonnenstunden etwas sonniger als normal, im Norden mehr (+25%) als im Süden (DWD 2012a). Damit war er durchschnittlich warm (–0,1 Grad), dafür aber etwas trockener als im langjährigen Durchschnitt (–12%).
Passend zum meteorologischen Herbstbeginn war es zu Monatsanfang mäßig warm, mit vielen Wolken, etwas Niederschlag und Nebel. Dann wurde es unter leichtem Hochdruckeinfluss im ersten Monatsdrittel bei viel Sonnenschein rasch wärmer, so dass teils mehr als 30 °C erreicht wurden. Der Durchgang einer Kaltfront zwischen dem 11. und 12.9. führte an den Waldklimastationen (WKS) zu einem markanten Temperatursturz von 11,3 Grad (stärkster Rückgang an der WKS Dinkelsbühl –14,2 Grad).
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