Günter Biermayer, Klaas Wellhausen und Sabine Hahn
Forstliche Klimaforschung: Kein Aktionismus, sondern notwendige Vorsorge - LWF aktuell 87

Experten prognostizieren für Bayern steigende Jahresdurchschnittstemperaturen, zunehmende Witterungsextreme und veränderte Niederschlagsverteilungen. Naturgemäß sind diese Prognosen mit Unsicherheiten behaftet. Zukünftige Entwicklungen hängen im hohen Maße davon ab, ob und wie die weltweiten Klimaschutzanstrengungen greifen. In Bayerns Wäldern sind Folgen des Klimawandels bereits heute sicht- und messbar. Vier Jahre intensive forstliche Forschung im "Klimaprogramm Bayern 2020" zeigen den Handlungsbedarf auf und liefern wichtige wissenschaftliche Grundlagen für die Praxis.

Zwei Männer mit Laptop im Wald.Zoombild vorhanden

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Rahmen des Klimaprogramms Bayern 2020.
(Foto: G. Brehm)

Bayerns Wälder sind auch deshalb besonders leistungsfähig, weil frühere Generationen von Bewirtschaftern die Anbaugrenzen von Nadelbäumen, vor allem die der Fichte, voll ausgeschöpft haben. Viele solcher Waldbestände reagieren besonders sensibel auf sich ändernde Wachstumsbedingungen.

Umbau und Pflege klimasensitiver und risikobehafteter Waldbestände sowie die Erarbeitung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Praxis sind deshalb auch in Jahren ohne öffentlichkeitswirksame "Jahrhundertsommer oder -stürme" sinnvoll und dringend geboten und seit langem Ziel bayerischer Forstpolitik.

Im Sinne aktiver Vorsorge geht es darum, für künftige Generationen und eine nicht genau vorhersehbare Zukunft Handlungsoptionen zu entwickeln und zu erhalten.

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Autoren

  • Günter Biermayer
  • Sabine Hahn
  • Klaas Wellhausen