Die Winterlinde und ihre Sorten als Stadtbaum - LWF-Wissen 78
Die Winterlinde ist ein sehr vielseitig einsetzbarer Baum in der Stadt. Ungefähr 30 % aller Straßenbäume sind Linden. Dabei handelt es sich aus Gründen der Verkehrssicherheit um Sorten mit geschlossener Kronenform. Darüber hinaus ist sie ein bewährter Baum für Gärten und Parks. Die hohe Schnittverträglichkeit ermöglicht die Erziehung von Hecken, Spalieren, Bögen, Kastenformen, Kopflinden bis hin zu den bekannten Tanzlinden und bietet damit vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.
Linden in der Stadt
Abbildung 1: Die Gerichtslinde von Castell (Foto: S. Böll)
In unseren Städten sind Linden mit einem Anteil von ca. 30 %, ähnlich wie Ahornarten, die am häufigsten gepflanzten Straßenbaumarten. In der Regel handelt es sich dabei um Tilia cordata mit ihren zahlreichen Sorten, T. x euchlora und T. x vulgaris (= T. europaea). Seltener sind T. americana und T. platyhyllos vertreten, die höhere Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit stellen. Noch seltener sieht man T. mongolica mit ihren ganz ungewöhnlich geformten Blättern oder die spät blühende T. henryana.
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Linden in der Stadt
Abbildung 2: Sorte »Rancho« (Foto: P. Schönfeld)
Die zunehmend höheren Lufttemperaturen sowie länger andauernden Trockenperioden setzen auch den Linden zu. Sie verlieren vorzeitig einen Teil ihres Abbildung 1: Die Gerichtslinde von Castell Foto: S. Böll Laubes und werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Fast schon sprichwörtlich ist der Befall der Linden mit Blattläusen, der in der Folge zu den oft als lästig empfundenen Honigtauabsonderungen führt.
Allerdings gibt es einige Sorten der Winterlinde, die kaum oder gar nicht von Läusen befallen werden (siehe Tabelle 1).
Die Winterlinde ist eine anpassungsfähige Baumart, die vielseitig einsetzbar ist. Das spiegelt sich in den »Lebensbereichen der Gehölze« von Kiermeier (Kiermeier 1995) in der Kennziffer 3.1.3.1. wieder:
• Ziffer Lebensbereich: 3 - Artenreiche Wälder und Gehölzgruppen
• Ziffer Bodenfaktoren: 1 - Gehölzgruppen mit robusten, stadtklimaverträglichen Arten mit weiter Standortamplitude, auch für schwierigere Situationen geeignet, auf allen mäßig trockenen bis frischen Böden, schwach sauer bis alkalisch; alle ± nährstoffreichen Böden, außer leichten Sand-
oder schweren Tonböden
• Ziffer Klimafaktoren: 3 - sonnig bis lichtschattig, kühl ausgeglichen, zum Teil wärmeverträglich; frosthart
• Ziffer Wuchsgruppe: 1 - Großbaum > 20 m
Auch wenn die Winterlinde eine robuste Baumart ist, so reagiert sie doch empfindlich auf Streusalz. Die Schädigung zeigt sich im Sommer in Form von Blattrandnekrosen. Für entsprechend belastete Standorte ist sie nur eingeschränkt zu empfehlen. In Bezug auf die Lichtansprüche ist die Winterlinde ebenfalls anpassungsfähig. Zwar bevorzugt sie sonnige Standorte, entwickelt sich aber – zumindest in der Jugend – auch in halbschattigen und sogar schattigen Lagen noch zufriedenstellend.
Linden bilden bei ordnungsgemäßer Kultur in der Baumschule ein dichtes Faserwurzelwerk aus. Anders als die derzeit übliche Pflanzung mit Ballen, lassen sie sich deshalb bis zu einem Stammumfang von 20 – 25 cm auch problemlos ohne Ballen pflanzen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Wurzeln von der Rodung in der Baumschule über den Transport bis hin zur Pflanzung sorgfältig vor Austrocknung geschützt werden. Das erfordert ein Umdenken bei den ausführenden Betrieben. Es muss eine Abkehr von dem oft nachlässigen Umgang nicht nur mit Linden sondern mit Pflanzen generell auf der Baustelle erfolgen.
Linden-, genauso wie Ahorn- und Kastanienarten, sind in den ersten zehn Jahren nach der Pflanzung durch die Entstehung von Stammrissen gefährdet. Der wesentliche Grund dafür sind die zum Teil hohen Temperaturunterschiede zwischen der Sonnen- und Schattenseite des Stammes, insbesondere im Winter. Stammschutzmatten aus Schilfrohr oder Tonkingstäben oder weiße Anstriche mit Stammschutzfarbe haben sich als wirksame Schutzmaßnahmen erwiesen. Die Matten sollten vom Stammfuss bis zum Kronenansatz reichen. Schutzanstriche sind über den Stamm hinaus bis in den Bereich der unteren Kronenäste am wirkungsvollsten.
Wichtige Sorten
Tabelle 1: Sorten der Winterlinde
Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit, den Abständen zu Gebäuden sowie die Gestaltungsidee ist es hierbei wichtig zu wissen, welche Breite, Höhe und Kronenform der Baum nicht nur in der Jugend, sondern auch im Alter besitzen wird. So ist es nicht verwunderlich, dass im Siedlungsbereich fast ausschließlich Sorten mit besonderen Wuchseigenschaften verwendet werden.
Die Zahl der Winterlinden-Sorten ist sehr hoch. Jablonski und Plietzsch (2013) führen in ihrer Veröffentlichung 80 gültige Sortennamen und 26 Synonyme, ungültige Namen bzw. Handelsmarken für T. cordata auf. Der größte Teil dieser Sorten ist nur Spezialisten bekannt und spielt im Sortiment der Baumschulen kaum eine Rolle.
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Die in Tabelle 1 aufgeführten Sorten der Winterlinde sind eine (subjektive) Auswahl der wichtigsten. Sie zeichnen sich in der Regel durch eine geschlossene aufrechte Kronenform sowie einen durchgehenden Leittrieb aus. »Greenspire « hat sich seit ihrer Einführung als DIE Stadtlinde etabliert und ist derzeit sicher die bekannteste und am häufigsten verwendete Sorte. Sie wächst schnell und ist hitze- und trockenheitstoleranter als die Art.
Es zeigt sich allerdings, dass die Silberlinde (Tilia tomentosa) und ihre Sorten an sehr trockenen und heißen Standorten der Winterlinde überlegen ist. »Rancho«, ebenfalls seit 1961 im Sortiment, ist eine eher kleine Sorte, die sich nicht nur als Straßenbaum sondern auch als Hausbaum gut einsetzen lässt. Die Sorten »Lico« und »Monto« stellen mit ihrer kugeligen Kronenform eine Besonderheit dar. Im Vergleich mit den kugelig wachsenden Sorten von z. B. Spitzahorn (Acer platanoides »Globosum«), Feldahorn (Acer campestre »Nanum«), Robinie (Robinia pseudoacacia »Umbraculifera«) oder Steppenkirsche (Prununs x eminens »Umbraculifera«) haben sie sich allerdings bisher nicht wirklich durchsetzen können.
Vermehrung von Lindensorten
Abbildung 3: Winterbild der Sorte »Greenspire« (Foto: Baumschule Lorberg)
Als übliche Veredlungsmethode gilt für Linden die Okulation im Juli bis August. Für Tilia cordata- Sorten eignen sich als Unterlage am besten Sämlinge der reinen Art. Nachteilig ist bei der Veredlung die Wildtriebbildung, die man immer wieder beobachten kann und deren Entfernung arbeitsaufwendig ist. Es sind deshalb auch erfolgreich Versuche unternommen worden, Sorten der Winterlinde über Stecklinge, Steckhölzer und in vitro (»im Glas«, Kultivierung im Reagenzglas; Anmerkung der Redaktion) zu vermehren.
Als besonders schwierig in der Anzucht gelten generativ vermehrte Winterlinden. Die Weiterkultur der Linden in der Baumschule ist im Vergleich zu anderen Baumarten oft problematisch. Aufgrund ihres sympo dialen Wachstums (terminale Knospen sterben ab), wachsen vor allem generativ vermehrte Linden sehr unregelmäßig in die Höhe. Unabhängig von der Vermehrungsmethode müssen während der Anzucht alle »gestäbt« und gebunden werden, um einen geraden Stamm und Stammverlängerung mit dem gewünschten und geforderten durchgehenden Leittrieb zu erzielen.
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Von den Baumschulen werden deshalb gelegentlich veredelte Sorten wie T. cordata »Greenspire« angeboten, wenn die reine Art der Winterlinde angefragt war. Wie zahlreiche weitere Winterlinden-Sorten bildet diese leichter einen geraden Stamm mit einem aufrecht wachsenden Leittrieb aus. Solche ungenehmigten Ersatzlieferungen führen häufig zu Ärger und Konflikten.
Ein aktuelles Beispiel dafür liefern die Pflanzungen am Neubau des Berliner Flughafens, wo 2010 statt der ausgeschriebenen 1000 Stück T. cordata als reine Art, die Sorte »Greenspire« geliefert und gepflanzt wurde. Nach der Entdeckung der Falschlieferung mussten schlussendlich im Januar 2013 von diesen 1000 Linden 460 gegen die seinerzeit ausgeschriebenen gebietsheimischen Tilia cordata ausgetauscht werden (Bischoff, 2013). Der Landschaftsbaufirma entstand dadurch ein Schaden von circa 250.000 Euro.
Winterlinden in der Garten- und Landschaftsgestaltung
Winterlinden sind deshalb in der Garten- und Landschaftsgestaltung ähnlich vielseitig einsetzbar wie Feldahorn (Acer campestre) und Hainbuche (Carpinus betulus). Alle diese »Kunstformen« verlangen natürlich ständige Pflege, insbesondere müssen sie regelmäßig geschnitten, gegebenenfalls auch gebunden und formiert werden.
Hecken
Abbildung 4: Wegbegleitend gepflanzte Lindenspaliere (Foto: B. Goss)
Bei den Sichtschutzhecken dominiert die Hainbuche. Der verstärkte Einsatz der Winterlinde würde hier jedoch für mehr Abwechslung sorgen. An den Baumschulen liegt es nicht. Sie halten sowohl normale, bereits während der Anzucht wiederholt geschnittene Heckenpflanzen, als auch sogenannte Heckenelemente vor. Mit den bereits fertig vorgeformten Heckenelementen lassen sich, wie mit einem Baukastensystem, sofort fertige Hecken anlegen. Sie bieten, allerdings zu einem deutlich höheren Preis als klassische Heckenpflanzen, schon unmittelbar nach der Pflanzung einen perfekten Sichtschutz.
Die in den letzten Jahren größte Pflanzmaßnahme mit Lindenhecken erfolgte wahrscheinlich im Zuge der im Mai 2012 abgeschlossenen Restaurierung des Sommergartens in Sankt Petersburg, dessen Bau 1704 auf Anordnung von Zar Peter dem Großen begann. 13.000 Heckenelemente wurden dort gepflanzt.
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Mit der Winterlinde als Baum lassen sich nicht nur Sichtschutzhecken sondern auch Baumwände erziehen. Solche Baumwände waren in Barockgärten ein beliebtes Gestaltungselement. Im Park von Hannover- Herrenhausen oder Wien-Schönbrunn z. B. sind solche Baumwände noch erhalten und in ihrer räumlich- gestalterischen Wirkung zu erleben. Sie werden dort nach wie vor im ursprünglichen Sinne gepflegt und erhalten.
Auch heute noch wären sie als Gestaltungsmittel durchaus einsetzbar, um Plätze zu rahmen und unschöne Aussichten zu verdecken. Die Pflege ist mit den modernen Hilfsmitteln, Hubsteiger und elektrische Heckenscheren, deutlich einfacher als zu Zeiten des Barock. Damals erfolgte der Schnitt mit fahrbaren Gerüsten und Handscheren.
Spaliere oder Hochhecken
Anders als bei einer klassischen Hecke kann man darunter hindurchgehen. Gerade in historischen Gärten werden solche Spaliere oft mit »normalen« Hecken kombiniert. Das erlaubt weitere reizvolle Gestaltungsvarianten. Diese Hecken können die Stämme einschließen, oder vor bzw. hinter ihnen verlaufen, so dass die Stämme noch sichtbar sind.
Kastenlinden
Abbildung 5: Kastenlinden im Park Hannover-Herrenhausen.
(Datenquelle: DIA)
In weitem Abstand gepflanzt bleiben die Einzelbäume mit der geschnittenen Krone noch sichtbar. Bei einem engen Pflanzabstand wachsen die Kronen hingegen zu einem einzigen »Kasten« zusammen. Welche der beiden Möglichkeiten zum Einsatz kommt hängt wiederum von der gestalterischen Idee und – bei historischen Gärten – dem Befund bzw. Ursprungszustand ab.
Dachformen
Abbildung 6: Dach-Linden im Winter (Foto: Baumschule Lorberg)
Mit Hilfe eines horizontalen Gerüsts aus Stangen oder Latten werden die Äste in der Baumschule zu einem quadratischen Dach geformt. Der Leittrieb wird entfernt. Auf diese Art entsteht quasi ein natürlicher Sonnenschirm. Da der Baum beim Wachstum mit seinen Ästen immer wieder nach oben strebt müssen die Äste regelmäßig gebunden und geschnitten werden, damit die Dachform erhalten bleibt. Andernfalls geht der Baum nach oben »durch«.
Trotz der notwendigen Pflegearbeiten sind solche grünen Sonnendächer eine reizvolle und natürliche Alternative zu Markisen und Sonnenschirmen. Baulich sind sie weniger aufwendig als eine bewachsene Pergolakonstruktion. Bei der Planung und Ausführung ist auf der Terrasse oder dem Platz eine ausreichend große (überbaubare) Baumgrube vorzusehen. Nur wenn der Baum ausreichend Platz für seine Wurzeln hat kann er seine Funktion erfüllen. Mit verdichtbaren Baumsubstraten und/oder freitragend überbauten Baumscheiben lässt sich diese Forderung leicht erfüllen.
Bögen
Abbildung 7: Lindenbögen (Foto: Baumschule Lorberg)
Bei individuellen Wünschen muss man der Baumschule entsprechend Zeit geben für die Anzucht und (einige Jahre) vorausschauend bestellen. Mit einzelnen Bögen lassen sich Ein- und Durchgänge rahmen und betonen. Sie stellen eine lebende grüne Alternative zu Torbögen aus Holz, Mauerwerk oder Naturstein dar. Zum Erhalt der Form müssen sie ein- bis zweimal jährlich geschnitten werden.
Lange Wege in großen Gärten und Parkanlagen lassen sich mit einer Folge von Lindenbögen optisch verkürzen und gliedern. Sie erzeugen einen Raumeindruck der eher mit dem einer Pergola vergleichbar ist als einer wegbegleitenden Allee. Bei der Restaurierung der Gartenanlagen im Sommerpalast in Sankt Petersburg wurden neben den bereits erwähnten Heckenelementen auch 178 Lindenbögen gepflanzt.
Tanzlinden
Abbildung 8: Die Tanzlinde in Peesten. (Foto: S. Böll)
Die bekannteste Tanzlinde, eine Sommerlinde, steht in Limmersdorf (Landkreis Kulmbach). Die Pflanzung erfolgte wahrscheinlich 1686. Inzwischen ist sie 18 m hoch, der Kronendurchmesser beträgt 13 m. Die Tanzfläche in drei Meter Höhe ruht auf acht Sandsteinsäulen. Zur Kirchweih wird sie als einzige Tanzlinde seit 1729 ununterbrochen betanzt.
Bei Tanzlinden im engeren Sinne liegen die Äste des unteren Astkranzes in einer Höhe zwischen zwei und drei Metern auf einem ringförmigen Gerüst aus Holz oder einer Kombination aus Natursteinsäulen und Holz auf. Der Durchmesser dieser Gerüste beträgt meist sechs bis zehn Meter. Die horizontale Balkenlage ist entweder dauerhaft oder temporär (zu den Festen) mit Brettern belegt. Eine Treppe führt nach oben.
Im Zusammenspiel mit den darüber liegenden Ästen, die man oft frei wachsen lässt, entsteht ein luftiger grüner Pavillon. In einfacheren Fällen handelt es sich bei Tanzlinden um Bäume ohne die Stützkonstruktion. Dort dient die Fläche unter dem Baum als Tanzplatz.
Stufenlinden mit bis zu zehn Astkränzen sind eine gestalterische Spielart der Tanzlinden. Im Gegensatz zu den klassischen Tanzlinden, die vor Ort geformt werden müssen, sind Stufenlinden vorkultiviert in Baumschulen erhältlich.
Kopflinden
Abbildung 9: Charakteristische Kronenform der Kopflinden (Foto: Baumschule Lorberg)
Vor allem ältere Exemplare sind nicht nur prägende Elemente in der Landschaft, sondern auch Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Ihnen kommt damit eine hohe ökologische Bedeutung zu. Kopfbäume wurden in früheren Jahrhunderten für den Bedarf des bäuerlichen Hofes und des täglichen Lebens genutzt. Aus den dünnen biegsamen Ruten wurden im Winter Körbe und andere Gebrauchsgegenstände hergestellt. Die stärkeren Äste dienten als Brennholz oder zur Herstellung von Werkzeugteilen oder Zäunen.
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Das getrocknete Laub nutze man als Viehfutter. In der heutigen Zeit haben Kopfbäume kaum noch wirtschaftliche Bedeutung. Dennoch sollte die Jahrhunderte alte Tradition nicht aufgegeben werden.
Nicht nur in der Kulturlandschaft sondern auch am Stadtrand oder in größeren Parks lassen sich Kopfbäume – und damit auch Kopflinden – noch heute sinnvoll verwenden. Gründe dafür gibt es genug: Der hohe ökologische Nutzen (der v. a. im Alter eintritt, wenn sich Höhlungen und morsches Holz gebildet haben), die besondere Gestaltungsform, als Anschauungsobjekt für Schüler und Studenten etc. Kopflinden werden bereits als vorkultivierte und geformte Pflanzen von den Baumschulen in verschiedenen Größen angeboten.
Wer sie selbst heranziehen will benötigt eine Linde von ca. 3 m Höhe mit einem durchgehenden Leittrieb. Dieser kann dann auf die gewünschte Höhe (z. B. 2,5 m), an der sich später der charakteristische »Kopf« entwickeln soll, angeschnitten werden. Unterhalb dieser Schnittstelle werden die Augen austreiben und später einen »Kopf« bilden. Zu niedrig stehende Triebe sind zu entfernen. Kopfbäume müssen regelmäßig gepflegt werden.
Alle fünf bis sieben Jahre muss das sogenannte »Schneiteln« erfolgen, wobei die Äste nahe am Kopf abgeschnitten werden und dadurch die charakteristische Kopfform entsteht. Wird ein Kopfbaum zu lange nicht geschneitelt, werden seine Äste zu schwer und es besteht die Gefahr, dass die Krone auseinanderbricht.
Beitrag zum Ausdrucken
Weiterführende Informationen
- Beiträge zur Winterlinde - LWF-Wissen 78
- Der Feldahorn und seine Sorten in der Stadt - LWF-Wissen 77
- GALK-Straßenbaumliste
- Bundessortenamt, Bundesgehölzsichtung Alleebäume, 1980- 1998
- Wald und Stadt - LWF-aktuell 98
- Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP)
- Newsletter - Service der LWF
- LWF Wissen - Übersicht
Autor
- Philipp Schönfeld