Header Boden und Klima

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Andreas Rothe, Christoph Dittmar, Christian Zang
Tanne - vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger - LWF-Wissen 66

Hohe Schwefeleinträge haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Vitalität der Tanne in Süddeutschland massiv beeinträchtigt. Jahrringanalysen zeigen deutlich den damit verbundenen Zuwachsrückgang. Nach dem Rückgang der Schwefeleinträge ab den 1980er Jahren hat sich die Tanne erholt und auch Extremereignisse wie den Hitzesommer 2003 gut überstanden.

Grafik zeigt Jahrringkurven von 20 TanneZoombild vorhanden

Jahrringkurven von 20 Tannen im Frankenwald; Kurven mit Jahrringausfällen sind orange und violett hervorgehoben; Jahrringausfällen bei 16 von 20 Bäumen (nach Elling et al. 2007).

Die Ergebnisse eines neuen Forschungsprojektes, in dem an zahlreichen Standorten in Bayern Jahrringmessungen durchgeführt wurden, belegen, dass die Tanne auf Trockenereignisse deutlich schwächer reagiert als die Fichte.

Damit ist die Tanne auf vielen Standorten eine interessante Ersatzbaumart für die Fichte im Hinblick auf die prognostizierten Klimaveränderungen. Dies gilt insbesondere für submontane bis montane Regionen mit ausreichendem Niederschlag während der Vegetationszeit, dagegen stoßen auch gesunde Tannen in kollinen Gebieten mit warm-trockenen Klimabedingungen an ihre Grenzen.

In den 1970er und 1980er Jahren wurde die Anbaueignung der Tanne auf Grund des Tannensterbens vielerorts in Frage gestellt. Dagegen gilt sie heute im Zeichen des Klimawandels neben der Douglasie als die Hoffnungsträgerin unter den Nadelbäumen. Der folgende Beitrag geht auf der Basis umfangreicher Jahrringanalysen der Frage nach, warum sich die Bewertung der Tanne innerhalb eines - zumindest forstlich gesehen - sehr kurzen Zeitraumes derart stark verändert hat.

weiterlesen ... Tanne - vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger pdf 440 KB

Summary
High deposition of sulphur strongly reduced the vitality of silver fir in Southern Germany during the second half of the 20th century. Tree-ring chronologies clearly reflect the reduction of growth rates. After the decrease of sulphur emmissions starting in the 1980ies silver fir recovered and resisted even extreme climatic events like the heat wave of 2003 without serious problems.
According to the results of a current research project investigating tree ring chronologies throughout Bavaria Silver fir is significantly less affected by drought compared to Norway spruce. Thus, silver fir has potential to replace Norway Spruce as a crop species at many sites under climate change scenarios especially in submontane and montane regions with sufficient precipitation during the growing season.

Autoren