Jeanine Wagner, Michael Friedrich, Helmut Bayerl
Der Fischotter in Bayern - LWF aktuell 79

Der Bayerische Wald gilt als das letzte Kerngebiet der bayerischen Fischotterpopulation. Die dortigen Vorkommen sind mit der flächendeckenden Otterpopulation im angrenzenden Tschechien vernetzt und an Fischotterbestände im südwestlich angrenzenden Österreich angebunden. Aus dem ostbayerischen Raum breitete sich der Fischotter in den letzten Jahren wieder aus. Diese durchaus erfreuliche Entwicklung bringt jedoch auch Probleme mit sich, wenn die wirtschaftlichen Interessen der Menschen mit den Lebensraumansprüchen dieser Tierart in Konflikt ­geraten.

FischotterZoombild vorhanden

Abbildung: Eurasischer Fischotter - Lutra lutra. Foto: M. Woita/pixelio.de

Langsam, aber doch beständig hat sich die Fischotterpopulation in Ostbayern erholt. Nun wandert der Fischotter auch zusehends über Grenzen seines bisherigen Verbreitungsgebietes hinaus. Bei seinen nächtlichen Wanderungen sucht er nach Nahrung, als Opportunist erbeutet er alle kleineren Lebewesen, die er bekommt, bevorzugt jedoch Fisch. Daher wundert es nicht, dass sich seit einiger Zeit Klagen über fischereiwirtschaftliche Schäden insbesondere an Forellenteichanlagen in Niederbayern mehren.

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beauftragte daher auf Grund der dringenden Notwendigkeit eines Konfliktmanagements die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), einen Fischottermanagementplan zu erstellen.

Um Lösungen zu finden, die allen Betroffenen gerecht werden, erarbeitet die LWF den Managementplan in einem offenen Beteiligungsprozess mit allen relevanten Interessensgruppen. Eine Arbeitsgruppe hat sich zusammengefunden, die sich aus Vertretern von Fachstellen und Verbänden zusammensetzt.

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