Manfred Wölfl, Kerstin Tautenhahn, Jochen Grab
Management großer Beutegreifer in Bayern - LWF-aktuell 79
Spätestens mit der Zuwanderung des jungen Bärenmännchens im Sommer 2006 ist das Thema Wildtiermanagement auch einer breiten Öffentlichkeit bewusst geworden. Beim Thema Bär, Wolf und Luchs fühlen sich viele Menschen betroffen, wenn auch oft aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Das »Wildtiermanagement großer Beutegreifer« hat diese komplexe gesellschaftliche Debatte aufgegriffen. Wildtiermanagement ist ein Prozess, der in diesem Spannungsfeld Lösungsansätze entwickelt.
Abbildung: Der Luchs ist bisher der einzige der drei großen Beutegreifer, der in Bayern eine reproduzierende Population aufgebaut hat. Foto: R. Vornehm
Der Wolf breitet sich mehr und mehr in Mitteleuropa aus. Inzwischen sind Einzeltiere in acht verschiedenen Bundesländern nachgewiesen, in Sachsen und im benachbarten Brandenburg leben mindestens sechs Rudel. Auch in den Südwestalpen in der Grenzregion zwischen Italien und Frankreich ist der Wolf auf dem Vormarsch mittlerweile geht man dort von 35 Rudeln aus.
Einzelne halbwüchsige Tiere, vor allem junge Rüden, stoßen immer weiter nach Norden in den Alpenraum vor. In der Schweiz sind bislang 15 verschiedene Wölfe nachgewiesen, darunter drei Weibchen. Bereits 2006 ist ein Tier italienischer Herkunft in Bayern aufgetaucht, das am Starnberger See überfahren wurde. 2010 hat sich ein junger Rüde erstmals für längere Zeit nach Bayern in den Großraum des Mangfallgebirges vorgewagt.
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- Manfred Wölfl
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