Reinhardt Neft
Naturwaldreservate im Nachhaltigkeitskonzept der Bayerischen Staatsforsten - LWF-Wissen 61
Die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaften 720.000 Hektar Wald sowie 85.000 Hektar weitere Flächen und tragen somit eine besondere Verantwortung für die Artenvielfalt und den Schutz von Lebensräumen. Über 230.000 Hektar davon unterliegen verschiedenen Schutzgebietskategorien nach Naturschutzrecht.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Naturschutzgebiet Rohrberg; der uralte
Eichenbestand im Hochspessart wurde bereits 1928
unter Schutz gestellt. Foto: M. Kölbel
Die nach Waldgesetz ausgewiesenen Naturwaldreservate bilden in dieser Kulisse ein eigenständiges Netz aus Prozessschutzflächen und repräsentieren die meisten in Bayern vorkommenden Waldgesellschaften. Die Bayerische Staatsforsten bekennt sich zu all diesen Schutzgebieten und beteiligt sich an entsprechenden Managementplanungen. Insbesondere werden die Naturwaldreservate in enger Abstimmung mit der Forstverwaltung betreut.
Die wesentliche Voraussetzung für den Erhalt und die Verbesserung der Biodiversität ist die naturnahe Waldwirtschaft auf ganzer Fläche. Das zehn Punkte umfassende Naturschutzprogramm der Bayerischen Staatsforsten setzt Maßstäbe für einen integrativen Waldnaturschutz. Zu den wichtigen Zielen zählt der Schutz alter und seltener Waldbestände, insbesondere auch der Naturwaldreservate.Weiterhin gehört dazu ein differenziertes Management von Totholz und Biotopbäumen auf der gesamten Fläche der naturnah bewirtschafteten Wälder. Neue Forschungen zeigen, dass dieser integrative Ansatz schon innerhalb relativ kurzer Zeit die Artenvielfalt deutlich erhöhen kann.
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