Franz Brosinger
Naturwaldreservate in Bayern – gestern, heute und in Zukunft - LWF-Wissen 61
30 Jahre Naturwaldreservate in Bayern sind ein guter Anlass für eine Standortbestimmung. Der Beitrag befasst sich mit den Fragen "Wie kam es zu ihrer Ausweisung, welchem Zweck dienen sie, welche Ziele werden damit verfolgt und wie soll es weiter gehen". Die ersten Naturwaldreservate wurden 1978 eingerichtet. Mit ihrer Einrichtung und Erweiterung trägt die Forstverwaltung seit 30 Jahren entscheidend dazu bei, die vielfältige Flora und Fauna unserer Wälder zu erhalten und zu fördern.

Abbildung: Der Eremit (Osmoderma eremita), ein sehr seltener Mulmhöhlenbewohner. Foto: H. Bußler
Doch mit dem wachsenden Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft in den siebziger Jahren begann auch ein Wandel in der Einstellung zum Wald. Die Schutz- und Erholungsfunktionen unserer Wälder traten gleichrangig zur Nutzfunktion. Diese Entwicklung führte konsequenterweise auch zur Schaffung eines neuen „Forstgesetzes“. 1975 wurde unter Federführung des damaligen Forstministers Dr. Hans Eisenmann mit dem "Waldgesetz für Bayern" ein modernes, erstmals in Deutschland als "Wald"- Gesetz bezeichnetes Gesetzeswerk auf den Weg gebracht. Es bildet heute noch die Grundlage für die naturnahe Forstwirtschaft in Bayern. In diese Zeit fiel die Einrichtung der ersten Naturwaldreservate. Den Anstoß gab das erste europäische Naturschutzjahr 1970.
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- Franz Brosinger