Olaf Schmidt
Naturnahe Forstwirtschaft fördert Artenvielfalt - LWF-aktuell 104
Forstleute und Waldbesitzer kennen die große ökologische Bedeutung des Waldes und wissen um ihre Verantwortung für den Natur- und Artenschutz. Die naturnahe Forstwirtschaft schafft und erhält im Zuge einer verantwortungsvollen Pflege und Nutzung der Waldbestände vielfältige Lebensräume für zahlreiche waldtypische Arten. Mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen können Förster und Waldbesitzer wichtige Habitate erhalten und fördern.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Das Naturwaldreservat Schlosshänge im Vorderen
Bayerischen Wald ist eines der 160 bayerischen Naturwaldreservate.
Im Waldgesetz für Bayern, das im Artikel 1 festlegt, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften, um seine Leistungen für das Gemeinwohl dauerhaft erbringen zu können, ist im zweiten Absatz auch ausgeführt, »die biologische Vielfalt des Waldes zu erhalten und erforderlichenfalls zu erhöhen«. Der folgende Beitrag setzt sich mit der Artenvielfalt von landbewohnenden Tierarten in Deutschland im Allgemeinen und in Wäldern im Speziellen auseinander. Vor allem geht er der Frage nach, wo die Artenvielfalt in unseren Wäldern liegt und wie Forstleute und Waldbesitzer durch eine naturnahe Forstwirtschaft an der »Biodiversitätsschraube« drehen können.
Deutschland hat eine Größe von fast 357.000 km2. Auf dieser Fläche kommen derzeit circa 42.000 landbewohnende Tierarten vor. Dabei kommt Wäldern als Lebensraum für Tierarten eine besondere Bedeutung zu, sind Wälder doch mit Abstand die bedeutendste Vegetationsform und gehören zu den naturnächsten Elementen unserer Kulturlandschaft. Und Wälder weisen aufgrund ihrer Vertikalstruktur gerade für kletternde und fliegende Tierarten ein vielfältiges Angebot an Nahrung, Deckung und Brutmöglichkeiten auf.
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