Bernhard Felbermeier und Reinhard Mosandl
Waldforschung aktuell: Die Buche - LWF-aktuell 85
Der Deutsche Buchenwald ist UNESCO-Weltnaturerbe geworden. Fernsehen, Internet und Druckmedien berichten über dieses faszinierende Waldökosystem. Die Erhaltung des Buchenwaldes ist auf der politischen Agenda und soll zur Entwicklung von Wildnis in Deutschland beitragen.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Plenterwaldstrukturen im kaspischen Buchenurwald. Foto: R. Mosandl
Die Buche ist in den gemäßigten und warm gemäßigten Klimazonen der nördlichen Hemisphäre zu Hause. In Europa und Kleinasien einschließlich der benachbarten Regionen gehört sie zu den wüchsigsten und forstwirtschaftlich bedeutendsten waldbildenden Laubbäumen. Sie ist ausgesprochen schattentolerant und kann sich daher unter dem dichten Kronendach von Altbeständen, wo andere Baumarten kaum eine Chance haben, erfolgreich ansiedeln. Die Buche dominiert infolgedessen auf großer Fläche die natürliche Waldentwicklung in Rein- und Mischbeständen.
Deutschland war bis zum Eintreffen der Römer fast vollständig von Wald und zu zwei Dritteln mit Buchenwald bedeckt. Er diente den Menschen in den darauffolgenden Perioden vorwiegend für landwirtschaftliche und jagdliche Zwecke sowie zur Energiegewinnung und Glasherstellung. Bis in die Neuzeit wurde ein Großteil der Buchen- und Buchenmischwälder zerstört. Heute sind 31 Prozent der Landesfläche bewaldet und 15 Prozent der Waldfläche mit Buche bedeckt. Der überwiegende Teil des Buchenwaldes wird für die Holzproduktion genutzt.
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