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Manuela Wolf
Gelegentlicher „Gast“ in Fichtenbeständen - Blickpunkt Waldschutz 03/2013

Im ausgehenden Winter konnte man dieses Jahr vermehrt Fichtenzweige sehen, deren Knospenansätze seltsam geschwollen waren und an denen sich Kotkrümel sammelten. Das Phänomen verursacht die Raupe des Fichtenrindenwicklers (Laspeyresia pactolana), welche den winterlichen Temperaturen trotzt und ihre Fraßaktivität bis ins Frühjahr hinein fortsetzt.

Biologie des Schädlings

Stark vergrößerter Fichtenzweig. In einem Fraßgang ist eine kleine rot-braune Raupe zu sehen.

Abbildung 1: Raupe im Fraßgang an Zweigenden

Besiedelt werden insbesondere junge Fichten im Alter von 5 bis 25 Jahren. Der Fichtenrindenwickler tritt bevorzugt an Rändern von Kulturen, an Einzelbäumen und an Fichtenpflanzen auf, die z. B. durch Verbiss oder Frost vorgeschädigt sind. Der Entwicklungszyklus der Schmetterlingsart ist einjährig.

Im Mai/Juni schwärmt die unscheinbar braun-graue Motte und legt die Eier an der Rinde ab, besonders an der Basis von Astquirlen. Die Raupen bohren sich ein und fressen zwischen Rinde und Bast verzweigte 2 bis 4 cm lange Gänge (Abbildung 1).

An den Stellen, an denen die Raupen fressen, kommt es zum Anschwellen der Zweige. Der Befall ist ab Juni an den ausgeworfenen Kotkrümeln und vermehrtem Harzfluss zu erkennen (Abbildung 2).

Im Herbst nimmt der Fraß der Raupen noch einmal zu, sodass der Schaden meist erst dann deutlich zu Tage tritt. Die Raupen fressen bis in das Frühjahr hinein weiter, um sich danach vor Ort zu verpuppen. Sie stellen den Fraß nur bei starkem Frost ein.
Zwischen zwei Fichtenzweigen ist eine krümelige Substanz.

Abbildung 2: Schadbild: Kotkrümel zwischen den Zweigen

An den Stellen, an denen die Raupen fressen, kommt es zum Anschwellen der Zweige. Der Befall ist ab Juni an den ausgeworfenen Kotkrümeln und vermehrtem Harzfluss zu erkennen (Abbildung 2).

Im Herbst nimmt der Fraß der Raupen noch einmal zu, sodass der Schaden meist erst dann deutlich zu Tage tritt. Die Raupen fressen bis in das Frühjahr hinein weiter, um sich danach vor Ort zu verpuppen. Sie stellen den Fraß nur bei starkem Frost ein.

Folgen des Befalls und Maßnahmen

Wird die nährstoffleitende Schicht von Ästen durch die Fraßtätigkeit der Raupen geringelt, sterben solche Triebe ab und die Pflanzen verbuschen. Zusätzlich sind die so geschwächten Bäume auch anfällig für Folgeschädlinge. Bei sehr starkem Besatz kann es zum Absterben von jungen Bäumen kommen. Ein vitaler Baum kann die Rindenverletzungen durch Harzen ausheilen. Vereinzeltes Auftreten an wüchsigen Bäumen ist unbedeutend.