Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Randolf Schirmer
Zur Genetik und Vermehrung der Silberweide - LWF-Wissen 24

Weiden sind die Überlebens- und Anpassungsspezialisten unserer heimischen Baum- und Straucharten: Als ausgeprägte Pionier- und Lichtbaumarten ist ihre Vermehrungsbiologie speziell an die Ausbreitungsbedingungen auf Rohböden und Freiflächen angepasst. Neben einer großen Vermehrungsfreudigkeit kennzeichnet sie eine starke Regenerationsfähigkeit nach Verwundungen (Ausschlagfähigkeit). Weiden zeigen eine hohe Variabilität hinsichtlich ihrer Vermehrung, so dass sie nahezu alle Standorte besiedeln können.

Die Populationsstruktur der Weidenarten zeigt eine starke genetische Differenzierung. Zwischen örtlichen Populationen treten daher größere genetische Unterschiede auf als bei Koniferen [Rönnberg-Wästljung u. Thorsen 1988]. Silberweiden sind heterozygot und tetraploid.

Auf Grund ihres raschen Wachstums, der Ausbildung natürlicher Hybride sowie der einfachen Vegetativvermehrbarkeit durch Stecklinge gehören Silberweiden und insbesondere Trauerweiden neben Pappeln zu den züchterisch am längsten bearbeiteten Baumarten.

Seit den 30er Jahren wurden in Deutschland verstärkte Anstrengungen zur Züchtung geradschaftiger, ertragstarker und rostresistenter Baumweiden unternommen. Insbesondere in den Nachkriegsjahren war die Züchtung auf die Bereitstellung raschwüchsiger und vitaler, heimischer Baumweiden ausgerichtet [Lattke 1966; Weber 1974b], um auch auf für Schwarzpappeln ungeeigneten Standorten eine ertragreiche Stammholzproduktion durchführen zu können.

Die traditionelle Kombinationszüchtung mit Auslese von Plusbäumen führte zur Bereitstellung wüchsiger Sorten mit guten Schaftformen. Bastarde mit überlegenen Wuchs- und Formeigenschaften konnten bei Kreuzungen weiblicher Silberweiden mit Bruchweiden (S. fragilis) und Fahlweiden (S. x rubens) erzielt werden. S. x rubens (= S. alba x S. fragilis) war als weiblicher Kreuzungspartner ungeeignet: Sie ergab schlechtformige Nachkommen mit geringer Wüchsigkeit [Weber 1974a; Weber 1974b].

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Autor

  • Randolf Schirmer