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Umweltmonitoring
Pressemitteilung: Wälder zum Start in die Vegetationsperiode ausreichend mit Wasser versorgt
von Dirk Schmechel

Ahornkeimlinge auf Waldboden

Zum Blattaustrieb und zum Start in die diesjährige Vegetationszeit steht den Wäldern wieder genügend Wasser zur Verfügung. Damit ist zum Start in die neue Vegetationsperiode der Füllstand der Wasserspeicher in den Böden zwar geringer als im langjährigen Mittel, aber aktuell ausreichend bis gut. Der dritte „Jahrhundertsommer“ in nur 15 Jahren hat im Vorjahr landesweit zu teilweise starken Trockenstressreaktionen der Waldbäume geführt und das Risiko und die Anfälligkeit gegenüber Borkenkäfer und anderen Schaderregern erhöht.

Die LWF - Leistungen der LWF - Waldklimastation (Foto: LWF)

Mitarbeiter an einer Waldklimastation (Foto: LWF)

Aktuelle Messungen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) an den Bayerischen Waldklimastationen bis Ende April 2019 bestätigen dies. Die Wissenschaft-ler der LWF stützten sich dabei auf die Messdaten und Modellrechnungen an den 18 Baye-rischen Waldklimastationen (WKS) und weiteren Niederschlagsdaten vom Deutschen Wet-terdienst (DWD).

Noch vor wenigen Tagen hat der „Sommer-April“ die Schlagzeilen der Medien beherrscht. Die österliche Wärmephase hatte die ausgeprägte Dürre und Hitze des vergangenen Jahr-hundertsommers lebhaft in Erinnerung gerufen. Die Besorgnis der Waldbesitzer wuchs, ob nicht zum Blattaustrieb und zu Beginn der forstlichen Vegetationsperiode die bis Februar weitgehend gefüllten Wasserspeicher der Waldböden bereits wieder ausgeschöpft seien und ob sich gar ein ähnliches Dürreszenario wie im Vorjahr abzeichne. Frühjahrskulturen sind angelegt und Pflanzungen mit Baumarten, die dem Klimawandel künftig widerstehen können, sind in der Anwuchsphase auf ausreichend feuchten Boden und künftige Nieder-schläge angewiesen.

Bis zum Beginn der forstlichen Vegetationsperiode Anfang Mai blieb die Regenmenge in vielen Regionen Bayerns weiterhin unterdurchschnittlich, doch dann sorgten intensive Nie-derschläge für einen deutlichen Anstieg der Bodenfeuchte. Das gilt für die Oberböden (bis zu 40 cm Bodentiefe) und den gesamten durchwurzelten Bereich. Während des Blattaus-triebs Mitte April waren also die pflanzenverfügbaren Wasservorräte zwar noch geringer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum des Dürresommers 2018, die Niederschläge am Monatsende haben das aber geändert und die Wasserversorgung wieder verbessert.

Beim aktuellen Füllstand der Bodenwasserspeicher unterscheidet sich das Risiko von Früh-jahrs-, Frühsommertrockenheit daher nicht maßgeblich von den Vorjahren. Aufgrund der Populationsentwicklung in den Vorjahren und wegen der Wärme im April ist jedoch das Borkenkäferrisiko weiterhin hoch.
Beigefügte Grafik, Beschreibung:
Tageswerte des verfügbaren Wasservorrats im durchwurzelten Waldboden. Angegeben in Litern pro Quadratmeter und dargestellt als Verlaufskurve bis April 2019.
Deutlich zu sehen ist die über lange Phasen mangelhafte Wasserversorgung der Bäume im Trockensommer 2018 (hier Kiefer). Quelle: LWF
Liniendiagramme zur Wasserversorgung mit der x-Achse zu den Monaten Januar 2018 bis April 2019 und der y-Achse zum Wasservorrat im Boden. Farbig dargestellt ist der Bereich der Vegetationsperiode, grün markiert steht für gute Wasserversorgung, orange für eingeschränkte und rot für mangelhafte.

Waldklimastation Altdorf

Bild in Originalgröße

Download/Links:
Weitere Informationen zur aktuellen Wasserversorgung unserer Wälder finden sie unter:
Über die LWF:
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ist die Fachstelle für Wald und Forstwirtschaft in Bayern. Sie forscht national und international vernetzt für eine nach-haltige Forstwirtschaft und naturnahe Waldbewirtschaftung. Sie trägt mit praxisbezogener Forschung und Beratung zu einer betrieblich erfolgreichen, sozial ausgewogenen und um-weltverträglichen Entwicklung der Forstwirtschaft und des Waldes bei.

Die LWF mit ihren rund 200 Mitarbeitern ist Kooperationspartner im Zentrum Wald-Forst Holz in Freising-Weihenstephan. Weitere Informationen im Internet unter

http://www.lwf.bayern.de