Hirschkäfer-Monitoring in Bayern
Pressemitteilung: Käfer mit Geweih gesucht

Ein Hirschkäfermännchen präsentiert seine geweihartigen Mundwerkzeuge

Ein beeindruckendes Naturschauspiel – rivalisierende Hirschkäfermännchen. Foto: Markus Rink

Der Hirschkäfer ist eine der auffälligsten und größten Käferarten in Deutschland. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising ruft im Frühjahr 2017 die Bevölkerung erneut dazu auf, Beobachtungen von Hirschkäfern online zu melden. Jeder kann so nun mithelfen, den Lebensraum zu schützen und zur Erhaltung dieser faszinierenden Käferart beitragen.

Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) ist etwas Besonderes: Jahrelang lebt er als Larve in vermodernden Baumstämmen, vor allem von Eichen. Sein eigentliches Leben als prächtiger Käfer dauert aber nur wenige Wochen lang. Hirschkäfer werden in Deutschland immer seltener.

Populär ist der männliche Hirschkäfer durch seine beachtlichen Mundwerkzeuge, die an ein Hirschgeweih erinnern. Diese Bekanntheit möchte die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft nutzen, um den Bestand des Käfers auch bayernweit zu erfassen. Dazu besteht seit dem Vorjahr eine Kooperation mit einer Online Meldeplattform.

Bereits in den nächsten Wochen werden die ersten Hirschkäfer unterwegs sein. Auffinden kann man Hirschkäfer an besonnten Waldrändern, in Parks, auf Streuobstwiesen und in Siedlungsbereichen. Besonders aktiv sind sie abends, bei schwüler Witterung. Als Lebensstätte bevorzugen die Käfer alte Eichen und Obstbäume.
Jeder, der einen Hirschkäfer findet, kann seinen Fund über die Meldeplattform eingeben. Mithilfe der LWF-Homepage www.lwf.bayern.de/hirschkaefer gelangen Sie zum Kooperationspartner Hirschkäferfreunde „hirschkaefer-suche.de“. Hier gibt es auch Informationen und Tipps zur Hirschkäfersuche. Hirschkäfermännchen sind durch ihr Geweih nahezu unverkennbar, dafür sorgen die unscheinbareren Weibchen häufiger für Verwechslungen. In Zweifelsfällen überprüft der Betreiber der Meldeplattform den Fund und berät zum weiteren Umgang. Dafür ist es sinnvoll, den Fund mit einem Fotonachweis zu belegen.

Bilder und eine Verbreitungskarte können von der Pressestelle angefordert werden.

Bei Rückfragen:

Dr. rer. nat. Markus Rink
Förster und Dipl. Umweltwissenschaftler

Bad Bertricher Str. 4 Alf 56859 Deutschland

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