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Wald im Trockenstress
Pressemitteilung: Wasservorräte in den Waldböden gehen zur Neige.

Trockenheit und Hitze machen den Bäumen mehr und mehr zu schaffen. Die Wasserspeicher in den Waldböden sind derzeit so gering wie im Jahrhundertsommer 2003. Gleichzeitig ist die Waldbrandgefahr wieder sehr hoch. Vereinzelt lässt sich schon beobachten, dass Blätter sich an den Bäumen einrollen oder abgeworfen werden, da nicht mehr genügend Wasser im Boden vorhanden ist, Besonders in Unterfranken , wo es schon seit Mai kaum geregnet hat, wirft die Eiche ihre jüngsten Triebe ab, um Verdunstungsverluste zu reduzieren

Der Juli war in Bayern der viertheißeste seit Beginn flächenhafter Wetteraufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes. Gleichzeitig war er besonders trocken. Weniger Regen als in diesem Jahr fiel in einem Juli nur in acht anderen Jahren seit 1881. Ergiebigere Niederschläge gab es bisher im August auch nur in den Alpen, vor allem im Südosten.
Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) misst an sieben über das Land verteilten Waldklimastationen (WKS), ob die Wasservorräte in den Waldböden für die Bäume noch ausreichen. An drei dieser Messstationen zeigen die Bäume bereits extremen Trockenstress wie zuletzt im Jahrhundertsommer 2003. Auf der südlichen Fränkischen Platte (WKS Würzburg), der südlichen Frankenalb (WKS Riedenburg), der Münchner Schotterebene (WKS Ebersberg) und sogar im Vorderen Bayerischen Wald (WKS Mitterfels) ist kaum noch Wasser für die Bäume vorhanden. Auch in Südbayern (WKS Freising und Höglwald bei Augsburg) sowie im Oberpfälzer Wald (WKS Flossenbürg) gehen die Wasservorräte im Wald zur Neige und der kritische Trockenstressbereich wird erreicht. Nur kräftige Regenfälle können die Bodenwasserspeicher wieder füllen.
Etwas entspannter ist die Lage noch in den Alpen, wo es besonders im Südosten immer wieder zu Niederschlägen gekommen ist. Dort hat es im Juli sowie in den ersten Augusttagen bislang mehr geregnet und die Wasserbilanz ist nicht so extrem negativ.
Gleichzeitig ist nach einer kurzen Entspannung in der letzten Juliwoche auch wieder die Waldbrandgefahr sehr hoch. Der Waldbrandindex des Deutschen Wetterdienstes zeigte heute und morgen vielerorts in Bayern die höchste oder zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. Daher ist äußerste Vorsicht geboten: Das vom 1. März bis 31. Oktober geltende Rauchverbot im Wald ist unbedingt zu beachten und in der Nähe von Wäldern darf keinerlei offenes Feuer gemacht werden.

Grafik zur Trockenheit 2015: Entwicklung der Wasservorräte in den Waldböden - pdf 191 KB

Die Grafik zeigt: Entwicklung der Wasservorräte in den Waldböden an den Messstationen der LWF seit Mai dieses Jahres. Ab einem Füllstand von 40% des pflanzenverfügbaren Wassers leiden die Bäume zunehmend unter Trockenstress.