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Pressemitteilung: Wildkatze – Spurensuche in bayerischen Wäldern

In Bayern streichen „kleine Tiger“ umher. Es handelt sich um die Europäische Wildkatze. Die in Bay-ern fast ausgestorbene Art lebt dank erfolgreicher Auswilderungen seit einigen Jahren wieder in Bayerns Wäldern. Ein Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) er-forscht, wie häufig sie in Nord- und Ostbayern vorkommt.

Wildkatze oder Hauskatze? Diese Unterscheidung ist anhand der äußerlichen Merkmale nicht immer
einfach. Zwar können schwarze, weiße oder braune Katzen eindeutig als Hauskatzen bestimmt
werden, bei grauen, getigerten Katzen ist das schon problematischer. Sicher unterscheiden lassen sich die beiden Unterarten nur durch eine DNA-Analyse. Dafür reichen schon einige Haare aus. Aber wie kommt man an die Haare dieser scheuen und nachtaktiven Waldbewohner? Bewährt hat sich hier die sogenannte Lockstock-Methode. Eine ungehobelte Dachlatte wird im Waldboden verpflockt und mit Baldriantinktur besprüht. Von diesem Geruch angelockt reiben sich die Katzen an der Holzlatte und einige Haare bleiben hängen – eine einfache und schonende Methode zur Gewinnung von DNA-Material. Dies wird dann im Genetiklabor des Amts für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) untersucht.

Förster und Naturschützer haben in einem Aufnahmeraster ca. 1300 Lockstöcke im Untersuchungsgebiet ausgebracht. Dieses systematische, sogenannte Lockstockmonitoring in Nord- und Ostbayern lieferte über 450 Haarproben, wovon immerhin zehn Prozent von Wildkatzen stammten. Daraus konnten 37 Wildkatzenindividuen bestimmt werden, die in diesen Wäldern zuhause sind. Auch zwei Nachkommen von Paarungen zwischen Haus- und Wildkatze wurden nachgewiesen. Die meisten Proben stammten jedoch von Hauskatzen, die teilweise noch fernab von Siedlungen in den Wäldern nachzuweisen waren.

Wildkatzen in Bayern - LWF-aktuell 102