Header Holz und Technik

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Alexandra Wauer, Marc Kubatta-Große und Michael Lutze
Allgemeine Überlegungen - LWF-Wissen 71

Zweck der Rundholzlagerung über längere Zeiträume ist die Erhaltung der hochwertigen Eigenschaften des Holzes, im engeren Sinne vor allem seiner Farbe und Festigkeit. Im Idealfall soll die qualitätserhaltende Rundholzlagerung auch den Rundholzmarkt entlasten und damit zur Stabilisierung der Preise beitragen. Dies kann jedoch nicht ein einzelner Waldbesitzer leisten, sondern nur die betroffenen Waldbesitzer in ihrer Gesamtheit.

Das Risiko von Pilzbefall bedingt durch die prozentualen Anteile von  Luft am Holzvolumen und Holzfeuchte dargestellt durch verschiedene farbliche Ausprägungen von grün bis rot. Bei einem Luftanteil am Holzvolumen von unter 30 Prozent und einer Holzfeuchte von über 120 Prozent ist die Gefahr einer Holzentwertung durch Pilze wegen Sauerstoffmangel gering. Bei einem Luftanteil von über 70 Prozent und einer Holzfeuchte von unter 20 Prozent ist die Gefahr einer Holzentwertung durch Pilze wegen Wassermangel gering. Ein Luftanteil zwischen 30 und 70 Prozent und eine Holzfeuchte zwischen 20 und 120 Prozent bietet ideale Bedingungen für Pilzwachstum mit großer Gefahr der Holzentwertung.Zoombild vorhanden

Abbildung: Die Holzfeuchte und ihr Einfluss auf das Risiko von Pilzbefall

Es gibt grundsätzlich zwei Formen der Rundholzlagerung: Zum einen die kurzfristige Lagerung über wenige Tage bis Wochen, die sich im Regelfall an die Holzernte anschließt und vor allem der Bereitstellung des Holzes zur Abfuhr dient. Zum anderen die qualitätserhaltende, längerfristige Lagerung von Rundholz. Diese wird in der Regel nach Katastrophen, wie zum Beispiel Stürmen, erforderlich. Die Lagerdauer beträgt in solchen Fällen erfahrungsgemäß mehrere Monate bis einige Jahre.

Mit der Aufarbeitung des Holzes beginnt dessen Alterungsprozess. Dieser besteht zunächst im Feuchtigkeitsverlust des Holzes. Mit sinkender Holzfeuchte wird das Holz anfällig für verschiedene Schädlinge, im Einzelnen sind dies rinden- oder holzbrütende Insekten sowie verschiedene Pilze. Diese verursachen zunächst Verfärbungen, später auch mechanische Schäden am Holz. Bei unsachgemäßer Lagerung über längere Zeiträume können die Schädigungen durch Insekten und Pilze zur vollständigen Entwertung des Holzes führen.

weiterlesen ... Allgemeine Überlegungen pdf 177 KB

Autoren