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Zusammenfassung der Ergebnisse für das Bundesland Bayern

Mit einer Waldfläche von 2,617 Millionen ha ist Bayern zu 37,1 % bewaldet. Damit besitzt Bayern die größte Waldfläche aller Bundesländer. Im Vergleich zur Bundeswaldinventur 2012 hat sich die Waldfläche in Bayern nicht statistisch signifikant verändert.

Waldfläche nach Besitzarten

Grenzstein, teilweise weiß gestrichen, im Wald

Wichtige Grenzzeichen im Wald
(Foto: Carina Schwab)

Die Bundeswaldinventur unterscheidet die Eigentumskategorien Privatwald, Kommunalwald, Staatswald im Eigentum des Landes und Staatswald im Eigentum des Bundes.

Die Wälder in Bayern befinden sich zu 55,7 % im Eigentum von privaten Waldbesitzern, zu 29,8 % im Alleineigentum des Freistaates Bayern, Körperschaften zu 12,5 % und 2,0 % im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Im Vergleich zur Bundeswaldinventur 2012 sind die Eigentumsverhältnisse in Bayern kaum verändert.

Vorräte

Nach der Bundeswaldinventur 2022 besitzt Bayern einen Holzvorrat von 1,011 Milliarden Vorratsfestmetern (Derbholz ohne Rinde). Damit befinden sich rund 27,5 % der Holzvorräte Deutschlands in Bayern. Mit 405 Vorratsfestmetern pro Hektar weist Bayern die höchsten Hektarvorräte im Vergleich zu den anderen Bundesländern auf.

Gegenüber der Bundeswaldinventur 2012 sind die Holzvorräte in Bayern um rund 33 Millionen Vorratsfestmeter angestiegen. Die Nadelholzvorräte in Bayern nehmen dabei um 2,8 Millionen Vorratsfestmeter ab, während die Laubholzvorräte um 35,8 Millionen Vorratsfestmeter zunehmen. Sowohl beim Nadelholz als auch beim Laubholz ist eine Zunahme der Vorräte starken Holzes zu verzeichnen. Im Bereich des schwachen und mittelstarken Holzes haben die Laubholzvorräte ebenfalls zugenommen während die Nadelholzvorräte abgenommen haben.

Zuwachs

In Bayern sind zwischen 2012 und 2022 jährlich durchschnittlich rund 25,7 Millionen Vorratsfestmeter Derbholz zugewachsen, 22,1 Millionen Vorratsfestmeter wurden aktiv genutzt. Der nicht verwertete Abgang (natürliche Mortalität) betrug 3,3 Millionen Vorratsfestmeter. Pro Hektar und Jahr entspricht dies einem Zuwachs von 10,4 Vorratsfestmetern. Im Vergleich zu den Ergebnissen der Bundeswaldinventur 2012 für Bayern liegen der Zuwachs und Nutzung in der Periode 2012 bis 2022 deutlich unter den der Vorgängerperiode. Zwischen 2002 und 2012 wuchsen 29,5 Millionen Vorratsfestmeter pro Jahr zu, die Nutzung betrug 28,1 Millionen Festmeter.

Waldaufbau

Mit einem Flächenanteil von 38,4 % hat sich der Anteil der Laubbäume in Bayern weiter erhöht, 61,6 % der Waldfläche Bayerns sind von Nadelbäumen bedeckt. Der Flächenanstieg der Laubbäume zeigt sich für alle Laubbaumarten außer Esche, der Rückgang der Nadelbäume geht im Wesentlichen auf einen Flächenrückgang von Fichte und Kiefer zurück, während Tanne, Douglasie und Lärche in der Tendenz leicht zugenommen haben. Die Baumart Fichte ist mit 38,8 % Flächenanteil die häufigste Baumart in Bayern, gefolgt von Kiefer (16,8 %) und Buche (rund 15,3 %).

Auf rund 34 % der Holzbodenfläche findet sich Verjüngung überwiegend (rund 94 %) unter dem Schirm des Altbestandes. Die Verjüngung (bis 4 Meter Höhe) setzt sich zusammen aus rund 41 % Nadelbaumarten und 59 % Laubbaumarten. Die häufigsten Baumarten sind 31,3 % Fichte und 26,4 % Buche, gefolgt von Edel- (18 %) und Weichlaubholz (11 %)

86,5 % der Waldfläche Bayerns bestehen aus zwei oder mehr Baumarten, lediglich 13,5 % der Waldfläche stellen Reinbestände aus einer Baumart dar. Im Vergleich zur letzten Bundeswaldinventur ist damit der Flächenanteil der Reinbestände in Bayern rückläufig.

81 % der bayerischen Wälder sind zwei- und mehrschichtig und nur 19 % stellen einschichtige Bestände dar. Das Durchschnittsalter bayerischer Wälder liegt bei 88 Jahren, ein Anstieg gegenüber der Vorgängerinventur um 5 Jahre.

Totholz

Von besonderer Bedeutung für die Naturnähe der Wälder ist das Totholz. Es ist eine wichtige und wertvolle Lebensgrundlage für viele Vögel, Insekten und Pilze und zentral für die Waldbiodiversität. In bayerischen Wäldern finden sich pro Hektar 29,9 Kubikmeter Totholz. Der durchschnittliche Totholzvorrat pro Hektar ist seit 2012 somit um 7,9 Kubikmeter angestiegen. Den höchsten Anstieg hat dabei das stehende Totholz mit überwiegend keiner oder beginnender Zersetzung. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass durch die Hitze- und Trockenschäden der letzten Jahre viel Totholz in unseren Wäldern entstanden ist.

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