Wildtiermonitoring und Jagd

Bei Wildarten, die Konflikte verursachen können, gilt es, in einem frühen Stadium verlässliche Spielregeln mit den relevanten Interessensgruppen zu erarbeiten und geeignete Lösungswege für einen ausgewogenen Umgang aufzuzeigen. Zielführende Managementkonzepte können nur auf der Basis sorgfältig erhobener Daten erstellt und umgesetzt werden.

Zwei spielende Biber in einem Fluss

Die Biber sind in Bayern wieder heimisch geworden (Foto: G. Schwab)

Im bayerischen Jagdwesen beruht das Wildtiermanagement auf drei gesetzlich normierten Säulen: Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, der Schutz des Wildes und seiner Lebensräume sowie die Regulation von Wildtierbeständen zum Schutz des Eigentums und des Allgemeinwohls. Wildtiermanagement bemüht sich daher auch, Wildtieren geeignete Lebensräume zu erhalten bzw. zu schaffen.

Derzeitige Arbeitsschwerpunkte der LWF in diesem Bereich sind die Erstellung von Managementplänen für Rotwild und Fischotter sowie das Monitoring der aktuellen Vorkommen von Fischotter, Europäischer Wildkatze und Elch.

Unsere Themen

Gams mit Kitz auf Felsen
Integrales Schalenwildmanagement im Bergwald

Zur Sicherstellung aller Bergwaldfunktionen ist ein angepasstes und integrales Schalenwildmanagement von zentraler Bedeutung.  Mehr

Rudel Rotwild an Futterstelle im Winter.
Grenzüberschreitendes Rotwildmanagement

Das Projekt betrachtet eine Rotwildpopulation im Bayerischen Wald, deren Tiere über Staatsgrenzen hinauswandern. Verbiss, Schäle oder jagdliche Nutzung finden deshalb in unterschiedlichen Zuständigkeitsbereichen statt.  Mehr

Wildschweinrotte steht auf schneebedeckter Wiese
Die Afrikanische Schweinepest (ASP)

Schwarzwild ist eine der anpassungsfähigsten und reproduktivsten Wildarten mit stetig steigenden Populationsdichten. Aktuell verschärft sich die Situation durch die Afrikanische Schweinepest (ASP), welche eine neue Herausforderung in ganz Europa ist.  Mehr

Kopfnahaufnahme einer Wildkatze.
Europäische Wildkatze in Bayern

Anfang des 20. Jahrhunderts galt die heimische Wildkatze in Bayern als ausgestorben. Seit ca. 30 Jahren ist sie nun in einigen Gebieten Bayerns wieder heimisch geworden.   Mehr

Jungelch steht auf einer Wiese.
Elche in Bayern

In Bayern war der Elch lange Zeit ausgestorben. In letzter Zeit kam es vor allem im Bayerischen Wald wieder zu vereinzelten Sichtungen.   Mehr

Aktuell & empfohlen

Niederwild
Der Feldhase in der Kulturlandschaft

Ein Feldhase duckt sich in einem Sojafeld

Durch den Wandel der Kulturlandschaften während der letzten Jahrzehnte haben sich die Bedingungen des Lebensraumes für den Feldhasen grundlegend verändert. Dies führte zum drastischen Populationsrückgang in Mitteleuropa. Neben dem Verlust zentraler Habitatstrukturen tragen insbesondere Veränderungen in der Bewirtschaftungsweise und -intensität ganz entscheidend zu dem Rückgang bei.  Mehr

Rehwild
Artgerechte Überwinterung und Notzeit von Rehen

Zwei rehe stehen im Schnee und äsen

Das Reh ist in Bayern die Hirschart, die am besten an kalte und strenge Winter angepasst ist. Rehe selektieren ihre Äsung, jedoch nicht nach "Konzentrat", sie sind einfach nur Selektierer. Rehe können wie jeder Wiederkäuer Fasern verwerten und benötigen diese auch. Sie überleben den Winter in der Regel durch Reserven und Anpassung an die Vegetation ohne zusätzliche Fütterung.   Mehr

Bergwald
Die Wege der Gams

Eine Gams mit Sendehalsband steht auf einem Felsen inmitten von Latschenkiefern

Um das Raumnutzungsverhalten der Gams noch besser verstehen zu können, wurde im Jahr 2018 das Projekt »Gamstelemetrie in Bayern« initiiert. Mit Hilfe von GPS-Halsbandsendern werden von einzelnen Gämsen Bewegungsdaten mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung gewonnen.  Mehr