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Thomas Immler, Alexander Haverkamp, Carolin Bögel
EU-Quarantäneschädlinge im Wald - Die Nadel im Heuhaufen - LWF-aktuell 72

Auf Grund der anhaltenden Meldungen über Funde des Asiatischen Laubholzbockkäfers im Gebiet um Braunau/Oberösterreich arbeitet die LWF beim Monitoring im Auwald bei Simbach am Inn mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und österreichischen Waldschützern zusammen. Das Monitoring beim Kiefernholznematoden wurde bayernweit intensiviert. Bei Phytophothora unterstützt die Waldzustandserhebung die Überwachungsmaßnahmen.

Vier gläserne Siebe, die mit Holzspänen gefüllt sind.Zoombild vorhanden

Abbildung: Kiefernholznematoden Monitoring. Foto: A. Hermann

Das Auftreten des Kiefernholznematoden in Portugal erregt zunehmend Besorgnis. Portugal ist flächig als Befallsgebiet ausgewiesen. In Spanien ist der erste Freilandbefall aufgetreten. Verglichen mit den zurückliegenden Jahren war das Risiko, dass der Kiefernholznematode auch nach Deutschland eingeschleppt wird, noch nie so hoch.

Darüber hinaus befürchtet die EU-Kommission, dass die EU den Status der Befallsfreiheit beim Kiefernholznematoden (mit Ausnahme Portugal) verlieren könnte. Das hätte weitreichende Folgen auch für die deutsche Holz- und Forstindustrie im internationalen Handel. Die EU-Kommission diskutiert mehrere Reaktionsoptionen, von denen eine sogar das Exportverbot jeglichen Nadelholzes aus Portugal ist. Ein verstärktes Monitoring in der EU soll jetzt gewährleisten, dass sich dieser Schädling nicht weiter etabliert.

Das Monitoring beim Kiefernholznematoden in Bayern erfolgt seit mehreren Jahren im Rahmen der EU-Quarantänerichtlinien in enger Zusammenarbeit von der für die Pflanzenquarantäne zuständigen Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der LWF. Forstreviere gewinnen im Rahmen laufender Holzerntemaßnahmen Proben von Motorsägespänen von kränkelnden und absterbenden Kiefern. Die Sägespäne werden im Labor auf Nematoden hin mikroskopisch untersucht. Für Bayern wurde der Probenumfang nach bundesweiten Vorgaben 2009 auf etwa 180 Proben verdreifacht.

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