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Gabriela Lobinger, Hannes Lemme und Julia Zeitler
Nonnen-Prognose in Bayern neu konzipiert - LWF-aktuell 89

Schädlingsüberwachung und Prognose erfordern die betreffenden Schädlingspopulationen nach standardisiertem Verfahren kontinuierlich zu beobachten. Die Zuverlässigkeit der Prognoseverfahren soll langfristig gewährleistet sein. Hierzu müssen sie trotz der Erfordernis einer Kontinuität vor dem Hintergrund sich ändernder Umweltbedingungen wie den Klimawandel oder veränderte Waldstrukturen und Verwaltungsstrukturen angepasst werden. Daher wurde die Überwachung der Nonne in den Jahren 2010 und 2011 neu konzipiert.

Nonnen-FalterZoombild vorhanden

Abbildung: Helles Nonnen-Weibchen auf einem Kiefernstamm im Sommer

Die Nonne (Lymantria monacha) gehört zu den forstlichen Großschädlingen und tritt überall in Bayern an Fichte und Kiefer auf. Bekannte Massenvermehrungsgebiete sind der Fichtengürtel im Bereich der Münchner Schotterebene, der Nürnberger Reichswald, Teile des Oberpfälzer Waldes sowie des Frankenwaldes.

Kahlfraß der Nonne in Fichtenbeständen kann bereits im ersten Jahr zum Absterben der Bestände führen, in Kiefernwäldern kommt es häufig erst im zweiten Fraßjahr zu hohen Absterberaten. Die letzte großflächige Massenvermehrung in Bayern mit einem Befallsgebiet von circa 20.000 Hektar liegt inzwischen 25 Jahre zurück.

In den Jahren 1987/88 wurden, um Kahlfraß zu vermeiden, circa 14.000Hektar Fichten- und Kiefernbestände mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Auf etwa 3.000Hektar kam es auf Grund nicht durchgeführter Behandlung zu massiven Absterbeerscheinungen bzw. zur Auflösung der Bestände. Bei einer kleinen Massenvermehrung der Nonne wurden 1994/1995 in der Oberpfalz und in Franken 1.900 Hektar Fichte mit Insektiziden behandelt.

In den letzten Jahren lagen regional erhöhte Dichten vor, die jedoch stets unterhalb der Schadschwelle blieben.

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