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Gabriela Lobinger
Der Eichenprozessionsspinner in Bayern - LWF-aktuell 70

Seit einigen Jahren weitet sich das Verbreitungsgebiet des Eichenprozessionsspinners in Bayern erheblich aus. Der wärmeliebende Schmetterling wird zusehends zu einem Problem für den Waldschutz. Das Wissen, wie und wann seine Raupen Eichenbestände schädigen oder gar existenziell bedrohen, ist noch sehr lückenhaft. Die von den giftigen Raupenhaaren ausgehende Gesundheitsgefährdung beeinträchtigt die Erholungsfunktion sowie die Bewirtschaftung der betroffenen Wälder in hohem Maße.

Politische Karte von Bayern zeigt die Verbreitungsschwerpunkte des Eichenprozessionsspinners. Das stärkste Auftreten findet man in Würzburg und Ansbach. Zoombild vorhanden

Aktuelle Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in Bayern

Seit einigen Jahren weitet sich das Verbreitungsgebiet des Eichenprozessionsspinners im Offenland sowie im Wald erheblich aus, mit deutlich erhöhten Populationsdichten in den Kerngebieten.Das wärmeliebende Insekt wird immermehr zu einem Problem, das Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen wie zum Beispiel Pflanzenschutz, Gesundheitsfürsorge, Arbeitsschutz, Tourismus oder Erholung erfordert. Diese Situation stellt den Waldschutz in zweierlei Hinsicht vor neue Herausforderungen. Zum einen liegen noch keine längerfristigen Erfahrungen vor, in welchem Ausmaß der Raupenfraß Eichenbestände schädigt oder gar existenziell bedroht. Zum anderen beeinträchtigt die von den giftigen Brennhaaren der Raupen ausgehende Gesundheitsgefährdung die Erholungsfunktion sowie auch die Bewirtschaftung der betroffenen Wälder erheblich.

Im Jahr 2007 hatte sich eine Massenvermehrung aufgebaut, die weit über das bekannte Verbreitungsgebiet auf der Fränkischen Platte hinausging. In Mittel- und Unterfranken waren teils massive Fraßschäden nicht nur an Waldrändern, sondern auch in der Bestandestiefe zu beobachten. Im Raum Kitzingen/Wiesentheid waren Besatzdichten von zehn bis 15 Nestern pro Baumkeine Seltenheit. Befall dieser Intensität und räumlichen Tiefe tritt nach Aussage unserer Kollegen aus Baden-Württemberg dort nicht auf.

Neben den bekannten Kerngebieten erstreckte sich das Befallsgebiet beinahe auf die gesamte Fläche Mittel- und Unterfrankens. Leichter bis deutlicher Fraß trat in Oberfranken im RaumBamberg sowie imDonau-Auwald in Schwaben auf, ein kleinräumiges Vorkommen wurde aus Neumarkt in der Oberpfalz gemeldet.

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