Holzpellets
Holzpellets (Foto: S. Östreicher)
Holzpellets sind kleine, zylindrische Presslinge aus getrocknetem und naturbelassenem Holz. Zur Herstellung werden derzeit hauptsächlich Sägemehl und Hobelspäne verwendet, die bei der holzverarbeitenden Industrie als Nebenprodukte anfallen.
Holzpellets werden ohne chemische Bindemittel hergestellt. Die Bindung erfolgt durch das holzeigene Lignin und den hohen mechanischen Druck bei der Produktion. Als Presshilfsmittel sind lediglich bis zu 2 Prozent pflanzliche Zusatzstoffe erlaubt, beispielsweise Stärke. Es wird empfohlen, nur normierte Holzpellets zu verwenden. Durch die gewährleistete Homogenität ist eine reibungslose und schadstoffarme Verbrennung vor allem in kleineren Heizanlagen sicher gestellt.
Holzpellets werden hauptsächlich in Zentralheizungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser eingesetzt. Daneben gibt es Pelleteinzelöfen zur Beheizung eines Raumes und auch größere Pelletheizwerke bzw. Pelletheizkraftwerke beispielsweise für Schwimmbäder oder Gewerbeanlagen.
Gegenüber anderen Holzbrennstoffen benötigen Pellets aufgrund ihrer hohen Energiedichte weniger Lagerraum. Auch können sie einfach transportiert werden: Holzpellets werden in kleinen Mengen als Sackware angeboten. Meist erfolgt die Anlieferung aber lose im Tankwagen, der die Pellets in den Lagerraum bläst. Von dort werden sie vollautomatisch der Heizanlage zugeführt. Durch den geringen Ascheanteil von unter 0,7 Prozent muss die Asche nur wenige Male im Jahr entsorgt werden. Pelletszentralheizungen weisen damit einen ähnlichen Bedienkomfort wie Öl- und Gasheizungen auf.