Forsteinrichtung und Waldinventur

Waldinventuren: Wichtige Zahlengrundlagen zur nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder

Zwei Mitarbeiter der LWF beiaußenaufnahmen zur Bundeswaldinventur. Ein Kollege schaut durch das Okular eines Messgeräts, ein weiterer Kollege notiert die Daten.

Mitarbeiter der LWF bei Messarbeiten im Rahmen der BWI 2012 (Foto: LWF)

Zur Beurteilung einer nachhaltigen Waldentwicklung sind verlässliche Beschreibungen des Zustands sowie der Veränderungen notwendig. In den Anfangsjahren der Forstwirtschaft in Deutschland zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfolgten die Zustandsbeschreibungen meist auf qualitativer Basis. Im Laufe der Zeit entwickelte die Forstwissenschaft die Fachdisziplinen Dedrometrie bzw. Waldmesslehre, Waldinventur und Forsteinrichtung. Aufbauend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden ermöglichte sie operationalisierbare, reproduzierbare quantitative Zustandsbeschreibungen auf unterschiedlichen Betrachtungsebenen.

Forsteinrichtung und Forstinventuren bilden damit die Grundlage für nachhaltige Waldbewirtschaftung und werden allgemein als Nachweise einer nachhaltigen Entwicklung bei Betrachtung der naturalen Entwicklungen anerkannt.

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft unterstützt dabei die nachgeordneten Behörden des StMELF fachlich bei der Qualitätssicherung von Waldinventur- und Forsteinrichtungsverfahren im Privat- und Körperschaftswald.

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