Header Holz und Technik

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Herbert Borchert, Johann Kremer und Christian Ludwig Huber
Schutz des Waldbodens beim Einsatz von Forstmaschinen - LWF-Wissen 72

Der Bodenschutz und das Erschließungssystem gewinnen bei der waldbaulichen Orientierung hin zur dauerwaldartigen Bewirtschaftung erheblich an Bedeutung. Im Sinne der Nachhaltigkeit müssen Forstmaschinen so bodenschonend eingesetzt werden, dass die Produktivität der Wälder nicht beeinträchtigt wird. Unterschiedliche Typen von Bodenverformungen durch Forstmaschinen und deren Auswirkungen, insbesondere auf das Baumwachstum, werden beschrieben. Der Schwerpunkt des Beitrags befasst sich mit den Maßnahmen zur Vermeidung von Bodenschäden. Dabei werden organisatorische, technische und institutionelle Maßnahmen beschrieben.

Gleisbildung mit aufgestautem Wasser auf einer Rückegasse.Zoombild vorhanden

Abbildung: Gleisbildung auf einer Rückegasse, nachdem das tragende Wurzelgeflecht gerissen war. Foto: LWF

Der Maschineneinsatz im Forst unterscheidet sich in mancher Hinsicht deutlich von dem in der Landwirtschaft. Das Gelände ist häufig steiler. Das Fahren wird in der Regel durch Bäume, Wurzelstöcke, Steine und Felsen behindert. Strukturveränderungen in den Böden können nicht durch Bodenbearbeitung wieder rückgängig gemacht werden. Sie bleiben meist dauerhaft bestehen, eine natürliche Regeneration findet kaum statt (Kremer 2008). Bei den Verformungen des Waldbodens durch die Befahrung mit Maschinen werden heute drei Spurtypen unterschieden (Kremer et al. 2007; Lüscher et al. 2009).

Bei sehr trockenem Boden kommt es lediglich zu einer elastischen Verformung, bei der allenfalls Stollenabdrücke als sichtbare Spuren verbleiben (Spurtyp 1). Da bei kommt es zu keinen, allenfalls geringen Einschränkungen der Bodenfunktionalität. Bei feuchtem Boden wird dieser plastisch verformt und dabei verdichtet. Zurück bleibt eine deutliche Eintiefung in dem befahrenen Bereich, die als Sackungsverdichtung bezeichnet wird (Spurtyp 2). Das Porenvolumen ist verringert, die Belüftung und Drainage gestört. Bei sehr hohen Wassergehalten sinkt die Maschine tiefer in den Boden ein, so dass Spurgleise entstehen. Dies beruht weniger auf einer Verdichtung als vielmehr auf einer visko-plastischen Verformung. Dieser Spurtyp 3 entsteht, wenn der Boden seine Tragfähigkeit verliert und fließt.

weiterlesen ... Schutz des Waldbodens beim Einsatz von Forstmaschinen pdf 626 KB

Autoren