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Andreas Hahn und Thomas Knoke
Vom Sparbuch zum Risikopapier? LWF-aktuell 91

Sparbücher sind immer noch eine beliebte Geldanlage: Zum einen kann man sie mal eine Zeit liegen lassen, ohne börsentäglich auf der Hut sein zu müssen. Zum anderen gibt es Zinsen, die aber nicht sonderlich hoch sind, ja manchmal kaum die Inflation auszugleichen vermögen. Daneben sind seit einigen Jahren Waldinvestments in aller Munde. Die gedachte Verknüpfung von Sparbuch und Wald wäre das »Waldsparbuch«, frei nach dem Motto: Wachsen tut er von selbst, ab und zu kann ich mal durchforsten und nach 80 bis 100 Jahren endlich ernten. Ist das wirklich so? Kann man nichts falsch machen, wenn man im Wald lange nichts tut? Und wie wirkt sich eine rein finanziell orientierte Bewirtschaftung ökologisch aus?

Kennzahlen verschiedener Bewirtschaftungsalternativen im Vergleich.Zoombild vorhanden

Abbildung: Kennzahlen verschiedener Bewirtschaftungsalternativen

Der Wald wächst von alleine. Dafür sorgen die biologischen Wachstumsprozesse. Und weil stärkeres Holz bis zu einer gewissen Dimension höhere Erlöse erzielt, wächst auch der Wert eines Waldbestandes langsam, aber zuverlässig an, ganz analog der Einlage eines Sparbuchs. Eine vielzitierte Redensart fasst deshalb süffisant zusammen: »Wie gut hat es die Forstpartie, der Wald, der wächst auch ohne sie!«

Doch so einfach ist es nicht. Die Konkurrenz zwischen Bäumen, deren Steuerung durch Eingriffe sowie die unterschiedlichen Risiken verschiedener Baumarten und Behandlungsvarianten überlagern diese Zusammenhänge. Also braucht es doch eine steuernde Hand, um Wirtschafts-, Erholungs- und/oder Schutzinteressen im Wald gleichzeitig zu berücksichtigen. In diesem Beitrag werden Bewirtschaftungsinteressen von der jährlichen Holznutzung bis hin zu einem ansparenden Aufbau des Holzvorrates betrachtet. Dabei werden stete und geringe Nutzungen (z.B. die Deckung des Brennholzbedarfs) einem eher an waldbaulichen Notwendigkeiten und forstökonomisch vorteilhaften Vorgehen (z.B. längere Eingriffsintervalle mit der Ernte vermarktbarer Mengen) gegenübergestellt.

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