Alois Zollner und Andreas Wurm
Hochwertiges Vermehrungsgut für die Bergwälder in Bayern - LWF-Wissen 74

In den nächsten Jahren wird angesichts des sich abzeichnenden Klimawandels der Bedarf an qualitativ hochwertigem Pflanzmaterial für die Sanierung und Stabilisierung der Bergwälder in Bayern deutlich ansteigen. Damit diese Pflanzen in ausreichendem Umfang für die Forstwirtschaft bereitgestellt werden können, muss genügend Saatgut für die Anzucht in Baumschulen zur Verfügung stehen.

Buchenwald in dem um mit gelben Bändern markierte Bäume Netze am Boden gespannt sind.Zoombild vorhanden

Abbildung: Beispiel für eine Netzernte bei Buche; Foto: ASP

Das Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) hat daher das Saatgutaufkommen der Jahre 1995 bis 2013 näher untersucht, um daraus Rückschlüsse auf die aktuelle Versorgungssituation zu ziehen und Handlungsstrategien für die Zukunft abzuleiten.

Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass die Bereitstellung von ausreichend Saatgut aus den Bergwäldern im Großen und Ganzen sichergestellt ist. Allerdings bestehen insbesondere bei den wichtigen Mischbaumarten Buche und Bergahorn größere Defizite bei der Ausstattung mit Saatguterntebeständen und bei der Nutzung des vorhandenen genetischen Potenzials in bestimmten Herkunftsgebieten.

Das gilt entsprechend auch für Europäische Lärche im Alpenraum und für Fichte in Ost- und Nordostbayern. Eine Besonderheit stellt die genetische Ausdünnung der Weißtanne in Nordostbayern dar. Daher wird es in den nächsten Jahren darauf ankommen, die Erntebasis für die Saatgutgewinnung vor allem bei diesen Baumarten zu verbreitern und eine größere Zahl an Erntebeständen am Saatgutaufkommen zu beteiligen.

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Autoren

  • Alois Zollner
  • Andreas Wurm