Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht
Vaterschaftstests in Buchenbeständen

Wie ist es um das Paarungssystem in Buchenbeständen bestellt? Wieviele verschiedene Väter befruchten einen Mutterbaum? Diese und weitere Fragen wurden in vier Beständen aus Deutschland untersucht, um Informationen zum Vererbungssystem und zur Weitergabe der genetischen Informationen vom Alt- auf den Jungbestand zu gewinnen.

BuchenkeimlingZoombild vorhanden

Abbildung: Buchenkeimling. Foto: ASP

Sie waren Teil eines Pilotprojektes zum genetischen Monitoring in Wäldern. In Bayern hat das ASP die Monitoringfläche »Kranzberger Forst« (auch Waldklimastation) bei Freising sprichwörtlich unter die »genetische Lupe« genommen. Mit DNS-Methoden, die vergleichbar sind mit Vaterschaftstests beim Menschen, wurden Buchen und Bucheckern analysiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass zum einen die Fremdbefruchtungsrate in allen Beständen über 95 Prozent liegt, d.h. die Buchen-Mütter hauptsächlich von verschiedenen Vätern befruchtet werden. Zweitens der Pollen durchschnittlich ca. 50 Meter weit fliegt, mit maximalen Distanzen von 133 Metern und drittens die Naturverjüngung die genetischen Strukturen des Altbestandes sehr gut widerspiegelt.

Daher kann auf ein intaktes Paarungssystem (z.B. keine Inzucht) in den untersuchten Buchenbeständen geschlossen werden. Für ein Monitoring von forstlichen Dauerbeobachtungsflächen ist es wichtig, neben der Erfassung phänologischer Merkmale (z.B. Blattaustrieb), auch »in den Baum hinein zu schauen« und genetische Strukturen sichtbar zu machen. Denn Veränderungen in der Zusammensetzung der Erbanlagen können sich später auf Leistung und Stabilität des Bestandes auswirken.