Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Prof. Dr. Heinz Röhle, Manuela Müller
Waldbrand im Schutzwald - LWF-aktuell 71

Im April 2007 war das in den bayerischen Kalkalpen zwischen den Ortschaften Bad Reichenhall und Schneizlreuth gelegene Schutzwaldsanierungsgebiet am Antoniberg von einem Waldbrand betroffen. In diesem Gebiet befindet sich eine noch von der Bayerischen Staatsforstverwaltung angelegte Inventurfläche, auf der seit 1992 regelmäßige Erhebungen zur Kontrolle von Wachstum und Vitalität der Verjüngung durchgeführt werden.

Blick in Landschaft mit Wald, See und Bergen.Zoombild vorhanden

Abbildung: Blick vom Thumsee auf das Untersuchungsgebiet. Foto: M. Müller

Von besonderem Interesse war daher die Frage, ob der Waldbrand das Sanierungsziel ernsthaft gefährdet. Anhand vorliegender Datenwurden die Entwicklung der Verjüngung von 1992 bis 2006 analysiert und durch zusätzliche Messungen im Sommer 2007 der durch den Brand verursachte Schaden sowie die Reaktion der Verjüngung auf das Brandgeschehen erfasst.

Im Jahr 1990 wurde der Schutzwald am Antoniberg oberhalb der Bundesstraße B 305 bei Bad Reichenhall zum »Sanierungsgebiet mit vordringlichem Sanierungsbedarf« deklariert (Abbildung). Der Schutzwald soll Gefährdungen des Straßenverkehrs durch Lawinen, Schneegleiten, Steinschlag und Eishang verhindern. Die Bestockung besteht derzeit aus einem stark vergrasten, verlichteten Kiefern-Fichtenbestand mit 39 Prozent Überschirmung, das Alter der Kiefern liegt bei 150 Jahren. Künftig soll sich die Bestockung zu 40 % aus Kiefer, 15% Fichte, 20% Buche, jeweils 10% Bergahorn und Mehlbeere sowie 5% sonstigen Baumarten zusammensetzen.

Bereits im Jahr 1986 pflanzte die Forstverwaltung Fichte und Mehlbeere, ab 1987 kamen Kiefer, Lärche, Buche, Eberesche, Bergahorn und Birke, aber auch Sträucher wie Berberitze und Hasel dazu. Bis 1996 wurden insgesamt rund 106.000 Pflanzen im Sanierungsgebiet Antoniberg ausgebracht. Schneezäune und Dreibeinböcke schützen die Verjüngung vor Schneegleiten.

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Autoren

  • Prof. Dr. Heinz Röhle
  • Manuela Müller