Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Joachim Stiegler und Franz Binder
Alles Gute kommt von unten! - LWF-aktuell 84

Bergwälder im Alpenraum schützen den Menschen vor Naturgefahren wie Lawinen, Muren und Steinschlag. Der Verlust geschlossener Wälder auf alpinen Standorten z.B. auf Grund von Sturmereignissen, Borkenkäferkalamitäten oder Verlichtung kann sich deshalb oftmals unmittelbar auf den Alltag der betroffenen Bewohner auswirken. Die schnelle und schutzwirksame Wiederbewaldung sowie Sanierung sind in diesen Fällen von höchster Priorität.

Grafik zur Verjüngungsdichte auf den Inventurflächen. Aufgezeichnet wurde der Zeitraum von 1991-2010. Nach einem Anstieg der Anzahl der Jungbäume, ging die Zahl dann in den Folgejahren wieder zurück. Zwischen 2006-2010 ist noch ein leichter Anstieg im Vergleich zum Beginn der Aufzeichnungen zu erkennen.Zoombild vorhanden

Verjüngungspflanzen pro Hektar auf SWS-Inventurflächen im Bayerischen Alpenraum (dargestellt wird neben dem Mittelwert auch die Streubreite mit Minimum und Maximum)

Um den Erfolg dieser meist langfristigen Verjüngungsprozesse festzustellen, wurden in den letzten 20 Jahren Dauerbeobachtungsflächen auf ausgewählten Schutzwaldsanierungsflächen im Gebirge angelegt. Die regelmäßigen Inventuren auf diesen nach objektiven Kriterien ausgewählten Flächen liefern inzwischen einen umfassenden Datenpool und geben Aufschluss über Fragestellungen zum Thema Verjüngungsökologie im Gebirge.

In Bayern sind derzeit knapp 13.500 Hektar Waldfläche als sanierungsnotwendig eingestuft und als Schutzwaldsanierungsflächen ausgewiesen. Um die Schutzfunktion dieser Wälder wiederherzustellen, muss oftmals unterstützend eingegriffen werden. Dies geschieht insbesondere durch Pflanzung geeigneter Baumarten und Schutz dieser Pflanzungen durch Verbauungsmaßnahmen. Waldverträgliche Wilddichten sind daneben eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Schutzwaldsanierung (SWS).

Um die Wirksamkeit und Effizienz dieser Maßnahmen langfristig einschätzen zu können und um Informationen über die Entwicklung der Verjüngungspflanzen zu erhalten, finden vor Ort Erfolgskontrollen statt. Als objektives Kontrollinstrument steht dabei die Schutzwaldsanierungs-Inventur zur Verfügung, ein statistisch abgesichertes Stichprobenverfahren zur Beurteilung der Verjüngung.

Zu den beurteilungsrelevanten Kriterien des Sanierungserfolges zählen Pflanzenzahl, Baumartenanteile, Wachstum und Schäden an den Jungpflanzen. Die Inventuren finden derzeit im Fünf-Jahres-Turnus auf 190 Sanierungsflächen statt, die insgesamt eine Fläche von 3.060 Hektar repräsentieren. Sie werden im Auftrag der drei Fachstellen Schutzwaldmanagement in Kempten, Marquartstein und Murnau von Forstwirten oder Unternehmern durchgeführt. Regelmäßige Schulungen sichern die Qualität der Aufnahmen.

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