Forschungs- und Innovationsprojekt
Vorbereitung einer Bayerischen Biomasse-Ressourcenstrategie - wissenschaftliche Grundlagen und Empfehlungen - BioReSt (Projekt C 52)

Häufchen von feinen Hackschitzeln.

Die Bioökonomie-Strategie Bayerns sieht den Wandel von der fossil- zur bio-basierten Wirtschaftsweise vor. Dabei sollen effiziente und innovative Produktions- und Nutzungsansätze der biologischen Ressourcen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) angewandt werden, die gleichzeitig mit den Zielen Klimaschutz, Biodiversitätserhalt, Wohlstandssicherung und globaler Gerechtigkeit im Einklang stehen.

Aus dieser Idee heraus wurde dieses Kooperationsprojekt gestartet, das der wissenschaftlich fundierten Vorbereitung der Bayerischen Biomasse-Ressourcenstrategie dienen soll.

Ziele

Gabelstapler fährt Schnittholz im Sägewerk vorbei.Zoombild vorhanden

Schnittholztransport im Sägewerk (Foto: H. Borchert, LWF)

Ziel dieses Kooperationsprojekts ist die Verfügbarkeit und die Potenziale biogener nachwachsender Rohstoffe und biogener Rest- und Abfallstoffe für deren stoffliche und energetische Nutzung zu ermitteln sowie integriert zu bewerten. Dabei sollen Nachhaltigkeitskriterien, die sowohl für regionale als auch für importierte Biomasse gelten, erarbeitet werden. Darauf basierend sollen Empfehlungen abgeleitet werden, welche nachwachsenden Rohstoffe für eine nachhaltige stoffliche Nutzung angebaut bzw. (rück-)gewonnen werden können und in welche bestehenden und möglicherweise neuen Wertschöpfungskreisläufe die Roh- und Reststoffe nachhaltig und sinnvoll aufgenommen werden können.

Für solch eine Biomassen-Ressourcenstrategie fehlen noch wesentliche Informationen, sowohl auf der Seite der Rohstoffbereitstellung als auch auf der Seite der Nutzung und Kreislaufwirtschaft. Die Forst- und Holzwirtschaft spielt dabei aufgrund ihres Potenzials als Kohlenstoffsenke für den Klimaschutz eine herausragende Rolle. Insbesondere traditionelle Nutzungen sind dabei für die Bewertung unverzichtbar, bilden sie doch mit den größten eingesetzten Holzmengen die Basis und zugleich wertvolles Entwicklungspotenzial in der Zukunft.
Kreisdiagramm mit Kästen und Symbolen zur Erläuterung der Projektpartner.Zoombild vorhanden

Verbundpartner

In diesem Zusammenhang trägt die LWF zur Erstellung einer breiten Datengrundlage zur Verfügbarkeit und aktuellen Verwendung von holzbasierten Primär- und Sekundärressourcen inklusive Rest- und Abfallstoffe bei. Dafür werden neben der Auswertung von amtlichen Statistiken auch umfangreiche Datenerhebungen zu Holzaufkommen und -verbrauch im gewerblichen sowie privaten Bereich durchgeführt.
Darauf basierend werden Berechnungen und Modellierungen des Holzaufkommens hinsichtlich Art, Quantität und Qualität erstellt und die zusätzlichen Potenziale für eine zukünftige Nutzung bestimmt.

Umfrage zum Holzeinsatz in der Möbelindustrie 2020

Projektinformationen
Status: laufend
Laufzeit: 01.07.2021 - 30.06.2024
Projektleitung LWF: Kilian Stimm
Projektbearbeitung LWF: Dr. Mika Hayashi
Durchführende Institution: TU München, Lehrstuhl für Holzwissenschaft (TUM-HFM);
TU München, Professur für Circular Economy (TUM-CE);
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF);
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LFL);
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ);
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWI);
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)