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Redaktion LWF
Besuch einer tschechischen Natura2000-Delegation in Bad Windsheim

Am 25. Mai 2010 informierten sich in der Windsheimer Bucht eine tschechische Delegation aus dem Umweltministerium und der Tschechischen Agentur für Naturschutz über Standorte und Biotopmanagement in NATURA2000 Gebieten für den europaweit hochgradig gefährdeten Maivogel (Euphydryas maturna). Teilnehmer waren von deutscher Seite Vertreter der Regierung von Mittelfranken (HNB), Rechtlervorstände, Artexperten, Revierleiter der Stadt Bad Windheim und Experten der LWF.

Gruppe Personen im WaldZoombild vorhanden

Abbildung: v.l.n.r. Heinz Bußler (LWF), Sven Finnberg (Revierleiter) in Diskussion mit der tschechischen Delegation über waldbauliche Strategien zur Förderung eines Maivogelstandorts im Stadtwald von Bad Windsheim (Foto: M. Dolek)

Tschechien besitzt nur in Mähren eine einzige, kleine und extrem gefährdete Population der Anhang II-Tagfalterart. In und um die Windsheimer Bucht sind mehrere relativ stabile und bundesweit bedeutsame Vorkommen der Art in den traditionell bewirtschafteten Mittelwaldgebieten der Rechtlergemeinschaften Ergersheim und Sugenheim, aber auch in den Überführungswäldern des Stadtwaldes Bad Windsheim bekannt.

Den tschechischen Kollegen konnten zwei Strategien zum Erhalt und zur Förderung des Maivogels aufgezeigt werden:
Aufrechterhaltung und Förderung der Stockausschlagwirtschaft (VNP-Wald), dort wo die sozio-ökonomischen Bedingungen dies zulassen und gezieltes Habitatmanagement, gefördert durch Artenhilfsprogramme im Hoch- und Überführungswald.

Im Stadtwald Bad Windsheim erfolgt nach Aufgabe der Mittelwaldwirtschaft die Förderung des Maivogels durch das lokalisieren von Vorkommen und nachfolgend einem gezielten Habitatmanagement für die Art an diesen Standorten, das die Eschenverjüngung entweder der natürlichen Sukzession überlässt oder sie durch Lochhiebe (patch cutting) fördert.