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Lothar Zimmermann, Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Das Wetter 2012: Sonnig, nass – und wieder zu warm - LWF-aktuell 93

Im Jahr 2012 war es in Bayern wieder einmal um ein Grad wärmer als normal (Klimamittel 1961–1990). Damit setzte sich die Serie der warmen Jahre wie schon 2011 fort. Niederschlagsmäßig lag 2012 im Klimamittel, dafür gab es rund 12% mehr Sonnenschein. Der Winter 2011/2012 wich zwar vom Mittel nicht ab, in Erinnerung wird uns aber eine extreme Kälteperiode im Februar bleiben. Das Frühjahr präsentierte sich warm-trocken bei viel Sonne, so dass die Waldbrandgefahr zeitweise sehr hoch war. Der Sommer war anfangs nass, später dann extrem gewittrig und sehr heiß, mit Spitzentemperaturen um fast 40 °C. Der Herbst brachte teilweise noch sommerliches Wetter im Oktober, gefolgt von einem außergewöhnlich frühen Wintereinbruch. Der Dezember blieb zunächst winterlich. Zu Weihnachten setzte sich aber wieder typisches Tauwetter mit frühlingshafter Wärme bis in höchste Gebirgsregionen durch.

Ein Säulendiagramm mit den Jahresanomalien der Temperatur in Bayern. Zum Vergleich liegt der 15-jährige gleitende Durchschnitt als Linie über den Säulen.Zoombild vorhanden

Abbildung 1: Jahresanomalien der Lufttemperatur (Jahresmitteltemperatur minus Periodenmittel 1961–1990) im Gebietsmittel für Bayern 1901–2012 basierend auf Daten des Deutschen Wetterdienstes

Global ist 2012 das neuntwärmste Jahr seit 1880, dem Beginn flächenhafter Messungen. Neun der zehn wärmsten Jahre wurden nach dem Jahr 2000 gemessen (NASA 2013).

Auch in Bayern setzte sich die Serie der warmen Jahre fort. Zwar belegt 2012 in der Klimastatistik seit 1901 nur den Rang 13 im Flächenmittel, aber es passte nahtlos zur Häufung der warmen Jahre seit 2000: Sechs der zehn wärmsten Jahre in Bayern wurden in dieser Zeit gemessen (Abbildung 1).

Allerdings beschäftigt die Klimaforscher zurzeit, warum die Erwärmung in den letzten 15 Jahren nicht mehr weiter zugenommen hat, wie eigentlich durch Modellrechnungen prognostiziert wurde (Bojanowski 2013). Der Aufwärtstrend der globalen Durchschnittstemperatur hat sich somit seit 1998 nicht fortgesetzt, trotz weiterhin zunehmender Emissionen an Treibhausgasen.

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