Cathrin Meinardus und Achim Bräuning
Zur Trockenstresstoleranz von Eichen und Buchen - LWF-aktuell 85
Die prognostizierten Klimaänderungen führen vermutlich in Zentraleuropa unter anderem zu einer höheren Frequenz und Intensität von Dürreereignissen. Solche Trockenjahre werden sich in starkem Maße auch auf die heimischen Wälder, ihre Artenzusammensetzung und ihre Bewirtschaftungsweise auswirken.
Zoombild vorhanden
Vergleich der Erholungsreaktion von Rotbuche und Traubeneiche nach dem Trockenjahr 1976 (Standort Waldbrunn)
Das Teilprojekt 03 des FORKAST-Forschungsverbundes geht mit Hilfe dendroökologischer Untersuchungen der Frage nach, wie viel Zeit die beiden Waldbaumarten Rotbuche und Traubeneiche in der Vergangenheit benötigt haben, um sich von extremen Trockenjahren zu erholen. Ziel ist es, besser abschätzen zu können, wie trockenstresstolerant diese beiden Baumarten in Zukunft sein werden.
Prognosen zufolge werden die Temperaturen in Zentraleuropa im Verlauf dieses Jahrhunderts weiter ansteigen. Außerdem wird es zu einer deutlichen Änderung der saisonalen Verteilung der Niederschläge kommen. In Zentraleuropa ist mit einer Zunahme der Winterniederschläge und einer Abnahme der Sommerniederschläge zu rechnen. Man geht davon aus, dass die Sommermonate in Süddeutschland sowohl wärmer als auch trockener werden, wohingegen im Frühjahr ein Überschuss an Wasser vorhanden sein wird. Außerdem werden die Häufigkeit und die Intensität klimatischer Extremereignisse ansteigen.
Das Teilprojekt 03 »Kurzfristige Auswirkungen und langfristige Konsequenzen klimatischer Extremjahre auf Waldökosysteme Nordbayerns« des FORKAST-Forschungsverbundes setzt an dieser Problematik an.
Auf neun klimatischen bzw. edaphischen Trockenstandorten in Nordbayern (werden die Auswirkungen extremer Dürreereignisse des letzten Jahrhunderts auf die beiden wichtigen Waldbaumarten Rotbuche (Fagus sylvatica) und Traubeneiche(Quercus petraea) dendrochronologisch untersucht.
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