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Kathrin Weber
Fledermaus-Management in FFH-Gebieten - LWF-aktuell 76

Die Bechsteinfledermaus wird in bayerischen Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH) normalerweise durch die Kontrolle von Vogel- oder Fledermauskästen erfasst. Damit lassen sich meist gute Artnachweise erzielen. Doch leider funktioniert das nicht immer. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt gingen Wissenschaftler an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising-Weihenstephan der Frage nach, ob Bechsteinfledermaus-Populationen auch mit Hilfe von Netzfängen erhoben und bewertet werden können.

Fledermaus wird in einer Hand gehaltenZoombild vorhanden

Abbildung: Die Bechsteinfledermaus ist die Waldfledermaus schlechthin. Bayern hat für ihren Erhalt eine besonders hohe Verantwortung. Foto: B. Pfeiffer

Die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) kommt fast ausschließlich in Europa vor. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Südwestdeutschland, insbesondere in den Laubwaldgebieten Nordbayerns. Auf Grund ihrer europaweiten Gefährdung und Verbreitung wurde die Bechsteinfledermaus als Art von gemeinschaftlicher Bedeutung in die Anhänge der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) aufgenommen. Um den Erhalt der Bechsteinfledermaus zu sichern, wurden FFH-Gebiete ausgewiesen.

Von allen heimischen Fledermaus-Arten ist die Bechsteinfledermaus am stärksten an den Wald gebunden. Sie kommt vor allem in strukturreichen, älteren Laub- und Mischwäldern vor, besiedelt aber auch Kiefern- und andere Nadelwälder. Als Höhlenbewohner ist die Bechsteinfledermaus auf ein großes Angebot an Baumhöhlen angewiesen. In den Nachtstunden geht die Bechstein­fledermaus im niedrigen und langsamen Flug auf die Jagd nach Insekten, die sich auf den Blättern der Bäume und Büsche oder am Boden tummeln. In Fachkreisen wird diese Jagdstrategie auch »gleaning« (to glean engl. = sammeln) genannt.

Den Winter verbringen Bechsteinfledermäuse in Felshöhlen, Stollen oder Kellern, vermutlich aber auch in Baumhöhlen. Im Sommer ziehen sie in Baumhöhlen (Specht- oder Fäulnishöhlen) sowie Vogel- oder Fledermauskästen um. Diese Wochenstuben nutzen die weiblichen Tiere auch zur Aufzucht ihres Nachwuchses. In Bayern hat die Besiedelung von Kästen ^durch die Bechsteinfledermaus eine lange Tradition.

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